tag:blogger.com,1999:blog-76905362556025369852024-03-05T10:23:56.447-08:00Madame MaleviziaPatricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.comBlogger112125tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-8899066591062674592022-05-12T02:59:00.005-07:002022-05-12T02:59:57.597-07:00Eine pflegehexerische 12. Mai - Schrift<p> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhueVxOQQybWVN5jXuEE4JEuPm5zvUjtmtRZCEwCYtgbiHGEj_V1NPPTFa01E0vBSAYjJOl4XxjUA4-y42Ezrg_G89fOsyimkm6WPXZa4q0BIcVrDhuWAQxU8P6_gx6_-Nu8f9vUa19gnA6uIEova-Hq0MaA2ZUpmGGGx8DyYJPlds52TKJ_QgIHnDZ1g/s4256/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe%20(158).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2832" data-original-width="4256" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhueVxOQQybWVN5jXuEE4JEuPm5zvUjtmtRZCEwCYtgbiHGEj_V1NPPTFa01E0vBSAYjJOl4XxjUA4-y42Ezrg_G89fOsyimkm6WPXZa4q0BIcVrDhuWAQxU8P6_gx6_-Nu8f9vUa19gnA6uIEova-Hq0MaA2ZUpmGGGx8DyYJPlds52TKJ_QgIHnDZ1g/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe%20(158).jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Foto Eve Kohler<br /><br /></td></tr></tbody></table></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Es
ist der 12. Mai «Tag der Pflege». Der Geburtstag von Florence Nightingale. Sie
gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege. Es ist der Geburtstag einer
Frau, die sich nicht mit einem langweiligen Leben als Tochter aus reichem Haus zufriedengeben
wollte. Es ist der Geburtstag einer Frau, die Pflege zu einem ehrbaren Beruf
machte. Das hat sie getan, weil ihr eines klar war: Jeden Depp von der Strasse
an ein Krankenbett zu stellen, ist nicht im Sinne der darin liegenden kranken
oder verletzten Personen. Sie hat erkannt, dass wirkungsvolle Pflege, eine
Ausbildung benötigt. Sie hat die nötigen Eigenschaften von Pflegenden erkannt:
Verlässlichkeit, Geduld, Geschick, Erfahrung, Beobachtungsgabe, schnelle
Auffassungsgabe und Intelligenz. Einige dieser Eigenschaften sind lernbar.
Andere haben mit Erziehung zu tun. Ebenfalls hat Florence erkannt, dass die
Infrastruktur wichtig ist. Ausreichend und sauberes Material, hygienische
Örtlichkeiten. Dafür hat Florence sich eingesetzt, das hat sie gefordert. Die Wirksamkeit
ihrer Forderungen hat sie mit Statistiken belegt.</span></p><div style="text-align: justify;">
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Ich
bin Florence dankbar, dass sie den schönsten Beruf der Welt mitbegründet hat
und meine Eltern nicht fürchten mussten, dass ihre Tochter in der Gosse landet,
weil sie Pflegefachfrau wurde. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Darum
ist der 12. Mai für mich ein Feiertag. Ein Tag an dem ich Florence gedenke und
ein Glas auf diese, meine Heldin trinke. Ebenfalls treffe ich mich mit (hoffentlich)
vielen Kolleg:innen auf der Strasse und mache darauf aufmerksam, dass wir auch
heute nicht haben, was wir brauchen, um unseren Beruf ausüben zu können. Es
fehlt an Grundlegendem. Es fehlt an ausreichend Pflegenden. Schon seit
Jahrzehnten ist das so. Und wenig passiert. Warum? Weil genau diese
Eigenschaften, die uns mitausmachen, Verlässlichkeit und Geduld, gegen uns
verwendet werden. Zu viele Entscheidungsträger verlassen sich darauf, dass wir
weiter machen, dass wir das drölfzigste Mal einspringen oder den Dienst mit zu
wenig Personal durchziehen, ohne dass jemand dabei stirbt. Diese Haltung ist so
unglaublich kurzsichtig und fliegt uns allen nach 2.5 Jahren Pandemie immer
stärker um die Ohren. Noch mehr von uns mussten aufhören. Noch mehr von uns
mussten die Basis verlassen, weil sie nicht mehr konnten. Auch für sie stehe
ich am 12. Mai auf der Strasse. So darf es nicht weiter gehen! Dieses Spiel
muss endlich beendet werden. Doch dieses Spiel müssen auch wir selbst mit
beenden. <o:p></o:p></span></p>
<span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE-CH; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin;">Wenn ich an Florence denke,
sehe ich eine stolze Frau aus gehobenen Kreisen. Ich denke auch, dass sie recht
ungemütlich werden konnte, wenn ihr etwas nicht gefiel. Und sie mit
Hartnäckigkeit ihre Ziele erreichte. Sie hatte das, was ich Berufsstolz nenne. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE-CH; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihgwg9Hoot9hFs04NRE-iE4AU8_8-qX3pHDjJZJ3vQBDf3Z2Y9UKhncJ08XIQvtKDPcRd8JdmF6-2yjh2r2d39_H3k_-ySmKKt0V56dn9PzCMadWWra6RLxNiT9pEWvA1pRX4ivSQSt80H7vVua0xmdoUqjW6GF-ELFWK9CoKCF5fdlLmhYCttMejpmA/s4256/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe%20(100).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2832" data-original-width="4256" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihgwg9Hoot9hFs04NRE-iE4AU8_8-qX3pHDjJZJ3vQBDf3Z2Y9UKhncJ08XIQvtKDPcRd8JdmF6-2yjh2r2d39_H3k_-ySmKKt0V56dn9PzCMadWWra6RLxNiT9pEWvA1pRX4ivSQSt80H7vVua0xmdoUqjW6GF-ELFWK9CoKCF5fdlLmhYCttMejpmA/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe%20(100).jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Foto Eve Kohler<br /><br /><br /></td></tr></tbody></table><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Dazu möchte ich einige Worte direkt an euch richten, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Wir brauchen den Berufsstolz, damit wir die Kraft finden das Spiel, welches mit
uns gespielt wird zu beenden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Immer
höre ich, wie ihr sagt: « Ich bin ja «nur», in der Langzeitpflege, in der
Psychiatrie, in der Rehab». Ich bitte euch, streicht das «nur». Gerade ihr, die
ihr so sehr vom Fachkräftemangel betroffen seid, betreibt Hochleistungssport.
Es gibt nichts Komplexeres als die Pflege und Betreuung von betagten Menschen.
Wollte frau dort alle Pflegediagnosen stellen, die Liste wäre von hier zum
Himalaya so lang. Ihr betreut nicht nur die Menschen in der Einrichtung,
sondern auch ihre Angehörigen. Ihr begleitet auf dem letzten Lebensabschnitt,
bis zum Tod. Macht das nicht klein. Ihr seid Pflegefachpersonen in der
Langzeitpflege. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Als
Psychiatriepflegefachpersonen begleitet ihr Menschen, die nicht dem «Muster»
entsprechen, Menschen in Lebenskrisen. Und nicht selten geht es auch dort um
Leben und Tod. Ihr seid da für diese Menschen in Situationen, in denen nicht
einfach ein «Tablettli» hilft und alles ist wieder gut. Eure «Werkzeuge» sind
Empathie, eure Sprache und euer Hintergrundwissen zu Themen sie Psychosen,
Suizidalität, Trauma und noch vieles mehr. Macht das niemals wieder klein. Ihr
seid Pflegefachpersonen in der Psychiatrie. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Als
Pflegefachpersonen in der Rehabilitation begleitet ihr Menschen nach schwerer
Krankheit, nach Unfällen. Ihr begleitet Menschen, die schon einen langen Weg
hinter sich haben. Menschen, für die nach einem Unfall nichts mehr ist wie es
war. Ihr geht mit ihnen den Abschnitt, in dem es darum geht, sich neu zurecht
zu finden, wieder nach Hause gehen zu können. Dazu braucht es die Fähigkeit zu motivieren,
es braucht das tägliche Üben von Fertigkeiten. Es braucht einen ganz langen
Atem. Es braucht das Wissen, wie eine Rehabilitation sinnvoll geplant werden
kann, es braucht das Wissen über Zielsetzung, Umsetzung, Planung. Sprecht nie
wieder von «nur». Ihr seid Pflegefachpersonen in der Rehabilitation. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Und
auch ihr, die ihr in Bereichen arbeitet, die etwas mehr Anerkennung erfahren.
Sprecht niemals von «nur» Pflegefachperson. Ihr habt eine Ausbildung
absolviert, die euch befähigt, da wo ihr seid, den Menschen, die es benötigen
eine Hilfe zu sein. Ihr habt euer Handwerk gelernt, mit allem Wissen und
Können, welches es dafür benötigt. Ihr seid Pflegefachpersonen. Ihr habt euch
für einen der vielen Bereiche entschieden, weil ihr dort eure Stärken am besten
entfalten könnt. Genau dort wo ihr seid, seid ihr grossartig. Und damit ihr
eure Stärken weiter zur Verfügung stellen könnt, ist es so wichtig, dass ihr
auf euch achtet. Auf eure geistige und körperliche Gesundheit. Und das nicht
nur am 12. Mai, sondern immer. «Was nutzt ein Leuchtturm, wenn die die Lampe
nicht mehr brennt?», Dieser Statz stammt von Liliane Juchli, einer weiteren
Pionierin, in der Pflege. Zu viele von uns sind schon erloschen, seid es Euch
wert, euer Licht zu hüten. Dazu gehört es, «Nein», zu sagen, wenn ihr «Nein»,
fühlt und zu sagen, was ihr braucht und Arbeitgeber zu verlassen, die euch das
nicht geben. Dazu gehört es, auf die Umsetzung der Pflegeinitiative zu bestehen
und den damit geschaffenen Rahmen in der Praxis einzufordern und zu leben. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Ich
wünsche euch allen einen schönen 12. Mai und vergesst nicht heute ein Glas zu
trinken, auf Florence, auf euch und auf uns Pflegende. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Patricia
Tschannen,<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">dipl.
Pflegefachfrau HF und Pflegehexe<o:p></o:p></span></p><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE-CH; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin;"><br /></span></div>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-86572329118532011182022-03-31T08:01:00.002-07:002022-03-31T08:01:38.768-07:00Augen auf<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYQHW2YHjY5nEhW2eSmKk5YGst8Q9dothvik3NT6OCW7nZiYb2Vj4drVO0NX0L7hRgp6ukZHf9nzcJjPYS5kcaZ-jAYUIfDNc00hhUpO5pbR61hXm0En7HjHV0dwHHlxrpoTMyyC4Daj8RNYEsyb2od96NoTd7rrQnCZ4SW1qIWeKRb5pBNQDdFUz_cA/s3894/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe%20(127).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2591" data-original-width="3894" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYQHW2YHjY5nEhW2eSmKk5YGst8Q9dothvik3NT6OCW7nZiYb2Vj4drVO0NX0L7hRgp6ukZHf9nzcJjPYS5kcaZ-jAYUIfDNc00hhUpO5pbR61hXm0En7HjHV0dwHHlxrpoTMyyC4Daj8RNYEsyb2od96NoTd7rrQnCZ4SW1qIWeKRb5pBNQDdFUz_cA/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe%20(127).jpg" width="320" /></a></div><br /><p></p><p></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Wenn
wir ihnen nicht widersprechen, werden Behauptungen zur Wahrheit. Und genau deshalb
beziehe ich Stellung zu einem Gastkommentar, der plötzlich in meiner Timeline auftauchte.
Geschrieben hat diesen ein Herr Manuel Ackermann, Leiter Public Affairs santésuisse.
Was genau den Herrn dazu qualifiziert, über die Pflege zu sprechen, erschliesst
sich mir nicht ganz, aber das muss es auch nicht. Jede:r darf seine Meinung
äussern und das werde ich nun auch tun. Denn ich habe keine Lust mehr, dass jeder
frisch fröhlich einfach irgendetwas behaupten kann, wenn es um de Pflegenotstand
geht. Dabei beziehe ich mich auf folgenden Text:<o:p></o:p></span></p><br /><p></p><blockquote><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">"Pflege mit Augenmass weiterentwickeln - Gastkommentar</div></blockquote><p>Die Covid - 19 Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die Pflege für eine leistungsfähige Gesundheitsversorgung ist. Gefragt waren insbesondere hochqualifizierte Pfleger:innen in Berufen wie beispielsweise der Intensivpflege.</p><p>Manuel Ackermann, Leiter Public Affairs Santésuisse</p><p>Die grösste Herausforderung für die Pflege ist aber nicht die ausserordentliche aktuelle Krisensituation, sondern die demografische Entwicklung und der steigende Bedarf an zusätzlichem Personal in der Grundpflege. Ab 2030 wird mit einem Höhepunkt an Pflegebedürftigen gerechnet, darum werden wir in der Schweiz deutlich mehr Pflegepersonal benötigen. Zur Sicherstellung der Grundpflege sind insbesondere Fachangestellte Gesundheit und Pflegehelfer:innen SRK gefragt. Bei der Ausbildungsoffensive, die das Parlament beim Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative ausgearbeitet hat, muss der Fokus auf die Ausbildung dieser Berufsgruppen gelegt werden. Die Ausbildungsoffensive soll nicht nur zu mehr diplomierten Pflegfachleuten führen, sondern allen Pflegeberufen zu Gute kommen. Einer weitergehenden Autonomie der Pflegefachleute mit eigenen Anordnungskompetenzen - d.h. ohne ärztliche Anordnung- hat das Parlament im Rahmen des indirekten Gegenvorschlags bereits zugestimmt, allerdings mit klaren Leitplanken. Diese braucht es in Form eines Kosten - und Mengenmonitorings sowie Korrekturmassnahmen, die bei unerklärbaren Mengenausweitungen greifen würden. Letztlich kann die Zufriedenheit der Berufsleute nur sehr begrenzt auf gesetzlicher Ebene geregelt werden. Hier sind die Kantone gefordert, die für die Versorgungsplanung verantwortlich sind." </p><br /><div><br /></div><div><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Zuallererst,
bevor ich mit dem eigentlichen Inhalt beschäftige, möchte ich eines klar
stellen: Dieser Text ist von A – Z eine absolute Frechheit und zeigt vor allem
eines: Die Ignoranz der Santésuisse gegenüber der Pflege! Ein solches Verhalten
ist schon grundsätzlich inakzeptabel. Ich weiss nicht, ob Herr Ackermann es
wirklich nicht weiss, oder die Pflegefachpersonen FA Intensivpflege absichtlich
degradiert. Es heiss nicht Pfleger:in! Pflegerin ist der Titel einer (alten) 2
Jährigen Ausbildung (war vor allem in der Langzeitpflege tätig). Er spricht
aber von Pflegefachpersonen mit einer insgesamt 5 (!) jährigen Ausbildung.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Der
von ihm angesprochene Fachkräftemangel bestand schon vor der Pandemie. Die
Pandemie war jetzt einfach noch der Durchlauferhitzer welcher die Situation
zusätzlich aufgeheizt hat. Und das in ALLEN Bereichen. Darüber alleine könnte
ich einen Blog – Beitrag verfassen. Doch das ist nicht das Thema. Das Thema
ist, dass wieder jemand versucht die Leistungen der Pflegenden während der
Pandemie klein zu reden. Und auch noch so tut, als ob jetzt, wo die Krise ja
vorbei ist, alles in Ordnung sei. Nichts ist in Ordnung! Der Fachkräftemangel
hat sich zusätzlich verschärft, weil während der Krise noch mehr Pflegende den
Beruf verlassen haben. Ich weiss auch nicht, wie viele aufgrund eines Burnouts längere
Zeit krank geschrieben sind, doch es sind einige. So viele, dass weiterhin
Betten auf Intensivstationen sowie Bettenstationen geschlossen werden müssen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Ich
möchte mich nun zur folgenden Aussage äussern. Wenn ich diese lese, weiss ich echt
nicht, ob ich lachen, weinen oder doch besser einfach schreiend um ein Feuer
tanzen soll. (Ich habe mir mal sagen lassen, Hexen täten so etwas)<o:p></o:p></span></p><br /></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="text-align: left;">"Die grösste Herausforderung für die Pflege ist aber nicht die ausserordentliche aktuelle Krisensituation, sondern die demografische Entwicklung und der steigende Bedarf an zusätzlichem Personal in der Grundpflege. Ab 2030 wird mit einem Höhepunkt an Pflegebedürftigen gerechnet, darum werden wir in der Schweiz deutlich mehr Pflegepersonal benötigen. Zur Sicherstellung der Grundpflege sind insbesondere Fachangestellte Gesundheit und Pflegehelfer:innen SRK gefragt. Bei der Ausbildungsoffensive, die das Parlament beim Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative ausgearbeitet hat, muss der Fokus auf die Ausbildung dieser Berufsgruppen gelegt werden. Die Ausbildungsoffensive soll nicht nur zu mehr diplomierten Pflegfachleuten führen, sondern allen Pflegeberufen zu Gute kommen."</span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Mit
dieser Aussage zielt Hr. Ackermann auf die Langzeitpflege, jener Bereich welcher
vom Fachkräftemangel auf Tertiärstufe bereits seit Jahren betroffen ist. Die
Folge davon: Fachpersonen der Sekundarstufe 2, also Fachpersonen Gesundheit/Betreuung
übernehmen gezwungenermassen Aufgaben der Pflegefachpersonen HF. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Betrachten
wir zuerst einmal den Begriff «Grundpflege». Hier die Definition von Comparis: «Die
Grundpflege beinhaltet Hilfe beim Duschen, Baden und Waschen, bei
Kompressionsstrümpfen, beim An- und Auskleiden, beim Essen und Trinken, beim
Toilettengang, beim Aufstehen, Hinlegen und Gehen oder bei der Zahnpflege.»
Voilà! Da wären wir dann beim Sauber – Satt – Prinzip. Eine solche Aussage mit
dem Titel: «Weiterentwicklung der Pflege» zu versehen, zeigt die Fachkenntnis dieses
Menschen deutlich. Langzeitpflege ist schon seit Jahrhunderten viel mehr als
das. Die betagten Menschen haben nämlich nicht nur einen Körper, sondern auch
einen Geist und eine Seele, die ebenso gepflegt werden sollen. Langzeitpflege
ist genauso eine Profession, wie die Akutpflege. Zur Langzeitpflege gehört die professionelle
Beziehungspflege, die Angehörigenbetreuung, die Behandlungspflege, und auch die
Palliative Betreuung bis zum Lebensende. Und ich habe noch lange nicht alles
aufgezählt. Fachpersonen Gesundheit können viel, aber es fehlen ihnen 3 Jahre vertiefende
Ausbildung genau in diesen Bereichen. Hinzu kommt, dass betagte Menschen hoch vulnerabel
und multimorbid sind. Es kommt auch in der Langzeitpflege immer wieder zu
lebensbedrohlichen Zuständen, auf welche reagiert werden muss. Denn auch wenn
sich diese Menschen am Ende des Lebenskontinuums befinden, haben sie das Recht
auf bestmögliche medizinische Versorgung, so weit sie dies wünschen. Viele
Spitaleinweisungen und auch viel Leid könnten vermieden werden, wenn in der
Langzeitfpflege ausreichend Fachpersonal vorhanden wäre, das rechtzeitig oder
noch besser präventiv handeln kann. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Es
verärgert und entsetzt mich zutiefst, dass wir im Jahr 2022 noch darüber
diskutieren müssen, ob es Pflegefachpersonen HF in der Langzeitpflege braucht.
Keiner würde ein Haus bauen wollen, ohne einen Architekten im Team zu haben.
Keiner würde sagen: Der Bauführer reicht doch aus. Warum wird es dann in der
Pflege gemacht? <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Ganz
zum Schluss möchte ich eines deutlich machen: Wirklich professionelle Pflege egal
in welchem Bereich ist nur möglich, wenn jede Berufsgruppe das machen kann, wozu
sie ausgebildet wurde. Das ist dieser sagenumwobene Skill – und Grademix. Und
genau das, ist in der Langzeitpflege nicht mehr der Fall. Fachpersonen
Gesundheit müssen zu viele Aufgaben übernehmen, welche eine Pflegefachperson HF
machen sollte. Sie tun es, weil niemand anders da ist, der es könnte. Sie
werden dazu unterbezahlt, verheizt und ausgebrannt. Ist es das, was Herr
Ackermann weiterhin als Buisness as usual zementieren möchte? <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Das
Potential der Fachangestellten Pflege liegt in der Langzeitpflege genau wegen
dieser Verlagerung der Aufgaben brach. Dadurch wird den Bewohner:innen eine
optimale Pflege und Betreuung vorenthalten. Und das auch noch bewusst.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;"></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Die
Zufriedenheit der Pflegefachpersonen würde sich signifikant verbessern, könnte sie ihre Arbeit endlich so machen, wie sie es gelernt haben. Noch mehr würde sie sich steigern, wenn
ihr bezüglich Autonomie nicht ständig Geldgier und Inkompetenz unterstellt
würde. Da könnte Herr Ackermann durchaus seinen Beitrag leisten. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Die
Überschrift des Kommentars lautet: «Die Pflege mit Augenmass weiterentwickeln.»
<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Ich
sage: Vielleicht sollten Sie zuerst die Augen aufmachen! <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;"><i><b>Patricia Tschannen, Pflegehexe und Pflegefachfrau HF, im März 2022</b></i><o:p></o:p></span></p></div><br /><div><br /></div><div><br /></div>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-50943381956820177832022-01-12T09:04:00.001-08:002022-01-12T09:04:45.281-08:00Alles und noch mehr<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEic-zbkbg80c7pLaLqxkk-Lrr03We8DfBymN6HigF8q_21LSRXUTDNG4DS1sh_Fhas6kxlzjB3FbVwVSGxE3GYlKwytoAoDb9dTWLXRt26cfDKoUxauPsyP1Ur0cOXymtN_gW9EAA_-CHRj1LL8Ac5AAeTjtCuZtDt9m0PZ5ygCmhhoPnq30oc2HAHwFA=s4256" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2832" data-original-width="4256" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEic-zbkbg80c7pLaLqxkk-Lrr03We8DfBymN6HigF8q_21LSRXUTDNG4DS1sh_Fhas6kxlzjB3FbVwVSGxE3GYlKwytoAoDb9dTWLXRt26cfDKoUxauPsyP1Ur0cOXymtN_gW9EAA_-CHRj1LL8Ac5AAeTjtCuZtDt9m0PZ5ygCmhhoPnq30oc2HAHwFA=s320" width="320" /></a></div><br /><p></p><p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die Nachricht, dass der Kanton Graubünden ehemalige Pflegende
dazu verpflichtet, sich registrieren zu lassen und sie notfalls auch für
Einsätze zu verpflichten, macht mich betroffen. Offensichtlich rechnet der
Kanton damit, in einen ernsthaften Notstand zu geraten. Nüchtern betrachtet, ist
es eine zivile Mobilmachung. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Für das Gesundheitspersonal bedeutet das
Krisenmodus. Weiterhin. Meine erste Reaktion darauf (für alle auf Twitter
nachzulesen) war Wut. Und unter der Wut ist Einsamkeit. Die Einsamkeit des
Gesundheitspersonals, die ich schon lange spüre. Sie wird sichtbar in den
Tweets von Ärzten und Pflegenden, die versuchen zu beschreiben, in welcher
katastrophalen Lage wir uns gerade befinden. Sie bekommen so wenig Gehör. Im Gegenteil,
einige werden verbal attackiert und bedroht. Weil alle genug haben von der
Krise, weil sie endlich Normalität wollen. Und auch ich wünsche mir nichts mehr
als ein Ende dieses Alptraums. Doch weg schauen ist für mich keine Option. Und
schweigen noch weniger. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich habe mir geschworen, ich gehe nicht schweigend
durch diese Pandemie. Und weil ich jetzt gerade die Kraft dazu habe, bin versuche
ich heute Stimme zu sein, für die, die gerade durch die 5. Welle gehen, Leben
retten, Sterbende begleiten, Leid lindern und weiter aufrecht stehen. Dieser
Text ist ein Tribut an euch alle, die ihr im Gesundheitswesen tätig seid, ein
Aufruf an die Politik endlich richtig hinzusehen und das Gesundheitspersonal
nicht weiter im Stich zu lassen. Und eine <a href="https://open.spotify.com/track/0DZ3Q6VdfLvzRtUN2JVa50?autoplay=true" target="_blank">Hommage an das Lied, </a>welches mich
immer wieder aufstehen lässt. Einige Zeilen dieses Songs nutze ich hier, um
meine Gedanken zu teilen. Ich gebe meinen Traum nicht auf, dieses Lied einmal
an einem Festival laut mit euch allen zu singen. Zur besseren Verständlichkeit
habe ich den Text von Bündnerdialekt auf Deutsch übersetzt. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Leute wie wir, haben keinen Feierabend,
wir sind hier, wenn’s einschlägt»<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Wenn die Arbeitszeit vorbei ist, einfach alles
fallen lassen und gehen? Im Gesundheitsberuf nicht drin. Und auch wenn wir
früher oder später nach Hause gehen, nehmen wir in unserem Herzen, unserem Kopf
so vieles mit.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Diese Pandemie bringt unser Gesundheitswesen an den
Anschlag. Die Frage, ob wir da mitmachen oder nicht, stellt sich nicht. Wir
sind in einer Pandemie, wir sind zuständig. Seit Beginn der Pandemie bin ich
mir dessen bewusst, und habe dazu auch «ja» gesagt. Doch wie ist das für die
Menschen, die sich einmal dafür entschieden haben, diesen Beruf zu verlassen?
Aus welchen Gründen auch immer. Sie werden jetzt gezwungen, da zu stehen, wenn
es einschlägt. Was macht das mit diesen Menschen? Können wir das verlangen?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Kaffee im Pappbecher holen, Krone richten
und noch mal von vorn»</span></i></b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Für einige von uns gab es zwischen den Wellen Verschnaufpausen.
Wir konnten sogar mehr als nur einen Kaffee trinken, es gab wieder geregelte
Mahlzeiten, genügend Schlaf. Wir konnten beginnen das Erlebte zu verarbeiten.
Doch dann kam schon die nächste Welle und alles begann von vorne. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Auch wenn es diesmal wirklich fordert,
wir sind hier, wenn nichts mehr geht.»<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Mit jeder Welle sind wir erschöpfter, haben wir
weniger Reserve. Und dennoch ist aufgeben in der Situation keine Option. Das
lassen unsere Ethik und Moral nicht zu. Ich weiss, es gibt Stimmen, die sind
für Streiks, ich verstehe sie. Und gleichzeitig kann ich es nicht, weil ich die
Menschen, die mich brauchen nicht im Stich lassen kann. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Uns interessiert nicht, was für Theorien
ihr euch bastelt, weil in der Praxis muss die Arbeit gemacht werden.»<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Alles nur Panik mache, es hat ja noch so und so
viel Platz auf Intensiv. Es trifft doch nur die Alten (über 50 Jährigen), die
Übergewichtigen, die Vorerkrankten.» Das sind Theorien, die vielleicht sogar
stimmen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Aber wenn ich Patient:innen nicht mehr in Sicherheit
bringen kann, weil die Intensivstation um 3.00 morgens nämlich einfach voll
ist, dann interessiert mich die Statistik von gestern einfach nicht. Und wenn
jemand um sein Leben ringt, Angehörige vor Sorge nicht mehr schlafen, dann
interessiert mich weder sein Alter noch was für Risiken er hat. Dann ist da ein
Mensch, mit Liebsten, die ihn nicht verlieren wollen. Ein Mensch, der ein Recht
auf seine Würde hat. In der Praxis sind solche Aussagen zynisch. In der Praxis
sind solche Aussagen, ein Verschliessen vor der Realität. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Und es ist nie genug, es wird immer
mehr»<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die Forderungen an das Gesundheitspersonal werden
tatsächlich immer mehr. Schon einmal wurde das Arbeitsrecht ausgehebelt.
Passiert das nochmal? Nochmal 12 Stunden Schichten? Auch ohne diese und auch
ohne Pandemie fordert der Alltag uns alles ab. Noch vor zwei Jahren gab es dieses
Krankheitsbild nicht. Und gerade auf der Intensiv binden diese Patient:innen
sehr viele personelle Ressourcen. Der Aufgabenberg, die Ansprüche an die
Pflegenden wächst, ein Fass ohne Boden.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Pflegende die aus dem Beruf ausgestiegen sind, haben
doch ihren Teil gegeben und geleistet, und jetzt ist das doch nicht genug? <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Es hört nicht mehr auf, kein Ende mehr
in Sicht»<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ein Marathon ohne zu wissen wo und wann das Ziel
erreicht ist, das ist diese Pandemie für mich. Ich hatte gehofft, dass wir es
bald erreichen. Dass wir einigermassen «heil» durch diesen Winter kommen. Doch
nun, schwappt die nächste Welle über uns. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Wir geben alles und noch mehr für euch
da draussen»<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ja, es gibt ein «draussen». Auch wenn diese Pandemie
alle auf irgendeine Art und Weise trifft, sind die Gesundheitsberufe ganz
besonders betroffen. Für uns hat es keinen Lockdown gegeben. Für uns hat es
Personalengpässe, die keine Engpässe, sondern Löcher sind, gegeben. Wir haben
uns exponiert, teilweise infiziert. Und wir haben viel Leid erlebt und gesehen.
Auch ich bin manchmal «draussen». Was auf Intensiv abgeht, weiss ich nur von Erzählungen.
Ich kann nur ahnen, was es bedeutet, diese Schicksale live und in Farbe
mitzuerleben. Das einzige was ich kann, ist Zeugin sein. Anerkennen, was mir
erzählt wird. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Es ist der Kampf gegen die Zeit und
verlangt die ganze Energie bis auf den Reservetank. Weil man keine Wunder
vollbringen kann, frisst es einem manchmal von innen auf.»<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Schon in den ersten Wellen habe ich gewarnt: Wir
verlieren. Wir verlieren Pflegende/Ärzt:innen, nicht nur weil sie körperlich
nicht mehr können, sondern weil ihre Seelen schaden nehmen. Dafür habe ich Spott
geerntet. Dennoch ist genau das jetzt die Realität. In jeder Welle haben wir
Verluste gemacht. Wann wird sich daran etwas ändern? <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«<b>Wenn wir ‘s nicht machen, macht
keiner, wir sind Menschen, aber müssen unmenschliches leisten.»<o:p></o:p></b></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Mitarbeiter:innen welche einen Einsatz in einem
Krisengebiet leisten werden nach einer gewissen Zeit wieder nach Hause geholt,
um Schaden vor ihnen abzuwenden. Mitarbeitende im Gesundheitswesen können nicht
«nach Hause geholt» werden. Denn wenn sie gehen, ist niemand mehr da. Und genau
darum ist für viele von uns aufgeben keine Option. Nicht jetzt. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Jeder Mensch, verdient die Chance zum Heilen»<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Über die Möglichkeit der Triage wurde schon viel
geschrieben. Aus meiner Sicht die Bankrotterklärung unserer Werte. Wollen wir
wirklich, dass jemand entscheidet, wer eine Chance «verdient» und wer nicht?
Und wollen wir diese Entscheidung tatsächlich unserem Gesundheitspersonal zumuten?
<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Man hat uns Demut beigebracht, um zu
merken, wer für uns einsteht.»<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Zugegeben, der Begriff Demut liegt mir ein bisschen quer
im Magen. Zusammen mit unserem Verantwortungsbewusstsein ist sie der Faktor auf
den sich die Politik bisher verlassen hat. Sie ist der Grund, weshalb Pflegende
nicht streiken, sondern weiter machen. Doch unser Idealismus ist es auch, der
uns befähigt hinzusehen, wer denn jetzt wirklich für uns einsteht. </span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Genau heute wurden erste Massnahmen zur Umsetzung der
Pflegeinitiative vom Bundesrat beschlossen. Es gibt Stimmen die sagen, dass die
Pflegeinitiative vom Volk nur wegen der Pandemie angenommen wurde. Und wenn es
so ist: Scheisse, das haben wir auch verdient! <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Am 28. November 2021 ist die schweizer
Stimmbevölkerung für uns eingestanden, dafür bin ich dankbar. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Für uns selbst einstehen, dass dürfen wir Pflegenden
weiterhin lernen, auch ich. Nicht nur politisch, sondern auch in der
Gesellschaft. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Patricia Tschannen, Pflegehexe<o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-37786745685335236112021-12-07T09:11:00.001-08:002021-12-07T13:15:07.562-08:00Es ist Zeit<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjg-EoaDLYQQhLvdxHeoasKHxcD-bKqfXUhoht2lH_KEbDIspmEULmlNjKmaSbTirgPL5a5ggTF76eFixqIPM67DTYN3v2W2kEpJZlvIjEq_4GyotahpIZ_dq1_u_kUQc66hhmKVN5A8A5/s2048/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%252888%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1363" data-original-width="2048" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjg-EoaDLYQQhLvdxHeoasKHxcD-bKqfXUhoht2lH_KEbDIspmEULmlNjKmaSbTirgPL5a5ggTF76eFixqIPM67DTYN3v2W2kEpJZlvIjEq_4GyotahpIZ_dq1_u_kUQc66hhmKVN5A8A5/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%252888%2529.jpg" width="320" /></a></div><br /><p></p><h3 style="text-align: justify;">Es ist Zeit aufzuhören</h3><p class="MsoNormal" style="text-align: justify;">Es ist Zeit, aufzuhören, irgendwelche Statistiken zu
posten, die erklären, dass es ja da und dort noch freie Intensivplätze habe.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;">Es ist Zeit, aufzuhören, darüber zu sinnieren, dass geimpfte ja
doch noch erkranken und ansteckend sein können.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;">Es ist Zeit, aufzuhören, die niederzubrüllen, die einfach ihre
Situation schildern. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;">Zeit, aufzuhören, zu glauben, man wüsste wer wann wie triagiert
werden müsse.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><o:p> </o:p></p>
<h4 style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><div style="text-align: justify;">Es ist Zeit, ehrlich hinzusehen.</div><div style="text-align: justify;">Es ist Zeit zu zuhören.</div><div style="text-align: justify;">Es ist Zeit
inne zu halten.</div></h4><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Die Schweiz ist
von der 5. Covid – Welle erfasst. Die Spitäler im gesamten Land schlagen Alarm.
Die Triage ist vielerorts bereits Realität. Es ist eine Katastrophe. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><o:p> </o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Es ist Zeit die
eigene Angst zu spüren. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><o:p> </o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><o:p> </o:p></p>
<h3 style="text-align: justify;">Und dann ist es Zeit Verantwortung zu übernehmen. </h3><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<h4 style="text-align: justify;">Verantwortung für sich selbst und für sein Handeln. </h4><div style="text-align: justify;">Es ist
spätestens jetzt an der Zeit, noch einmal genau abzuwägen, ob eine Impfung
nicht doch Sinn machen würde. Auch da die Verantwortung zu übernehmen, sich
nicht in Diskussionen zu verwickeln, sondern sich fragen: Wem vertraue ich? Wer
kann meine Fragen beantworten? Was spricht dafür? Was dagegen? Und dann seinen Entscheid treffen und dabei für
sich verantwortlich bleiben. </div><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;">Es braucht keine «Verordnung von Oben», um zu entscheiden,
wo gehe ich jetzt noch hin und wo nicht und wo macht eine Maske Sinn. Es wissen
auch alle, wie eine Maske korrekt getragen wird. Darum kann auch jeder Einzelne
die Verantwortung dafür übernehmen es zu tun.<o:p></o:p></p>
<h4 style="text-align: justify;">Für Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten und nun durch
die 5. Welle gehen, ist es Zeit zu unterscheiden. </h4><div style="text-align: justify;">Zu unterscheiden, zwischen
was ist meine Verantwortung und was nicht? </div><p class="MsoNormal" style="text-align: left;"><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;">Ist es deine Verantwortung, dass ein Fachkräftemangel
herrscht. Ich weiss, du badest ihn mit aus, doch ist es deine Verantwortung?
Musst du die Lösung sein? Musst du es wirklich immer noch «mache ds gah?» Ist
es nicht viel eher so, dass du in der Zeit, in der du an der Arbeit bist, dein
Bestes gibst und das einfach reichen muss?<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;">Du bist verantwortlich für dich, dass es dir gut geht. Und
gerade in dieser Zeit, muss das oberste Priorität haben. Frage dich: Was tut
mir gut? Was brauche ich? Wer kann mich unterstützen? Und dann hole und gib dir
genau das, ebenso konsequent, wie du für andere da bist. <o:p></o:p></p>
<h4 style="text-align: justify;">Für die Politiker:innen ist es Zeit, die Verantwortung für
diese Katastrophe zu übernehmen</h4><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;">Vor allem für die Politiker:innen ist es Zeit, aufzuhören
sich gegenseitig die Verantwortung zu zuschieben. Der Fachkräftemangel in der
Pflege ist allen schon seit Jahren bekannt. Und niemand, von den Damen und
Herren hat sich darum geschert! Es wurde verbal anerkannt, aber mehr auch
nicht. Es wurde abgewartet und abgewiegelt. Es ist Zeit, ins Tun zu kommen. Und
zwar für die Pflegenden und alle anderen im Gesundheitswesen tätige. Es muss
Schluss sein, mit Massnahmen und Massnähmchen. Jetzt gehören alle an einen
Tisch. Die Frage muss sein: Wie können wir die an der Front entlasten? Und zwar
konkret. Soweit ich weiss, hat der SBK da schon einige Vorschläge formuliert. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;">Es ist Zeit, sich genau anzusehen, wie die Schweiz in eine
solche Katastrophe schliddern konnte. Und zwar nicht nur die letzten 1,5 Jahre.
Es muss genau betrachtet werden, was wo wann und warum an Ressourcen im
Gesundheitswesen gespart wurde. Und dann müssen (auch personelle) Konsequenzen
gezogen werden. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><i>Es ist Zeit. <o:p></o:p></i></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><i>Patricia Tschannen, Pflegehexe und Pflegefachfrau HF</i><o:p></o:p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-76738077056226977902021-11-27T08:52:00.002-08:002021-12-07T13:15:58.192-08:00Auf der Kreuzung<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZrNLDNlkDKLCs_kikGt5C-grGuEdPW2OI78DaDK5dtOWlX4DJhh9EE9qt6zY7tEJTt4Na8x3tjb2mnijOTsqqRhA_xgn0Yx64o_Izafl_Xmq1oQpqo1JDSWyGgWzLsLyDt2t4bWdf8Gze/s2048/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%2528148%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1363" data-original-width="2048" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZrNLDNlkDKLCs_kikGt5C-grGuEdPW2OI78DaDK5dtOWlX4DJhh9EE9qt6zY7tEJTt4Na8x3tjb2mnijOTsqqRhA_xgn0Yx64o_Izafl_Xmq1oQpqo1JDSWyGgWzLsLyDt2t4bWdf8Gze/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%2528148%2529.jpg" width="320" /></a></div><br /> <p></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">morgen treten wir auf
dem Weg zu einer würdigen Pflege auf eine Kreuzung und werden sehen, welche
Wege uns offen sein werden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Ein langer intensiver
Wegabschnitt geht zu Ende. Für mich, die ich die Pflegeinitiative seit ihrer
Lancierung unterstütze und begleite, für unseren Berufsverband SBK, die Unia, das
Initiativkomitee, die Politiker:innen, die sich für die Initiative stark
gemacht haben und natürlich alle die Pflegenden, die vor allem in den letzten
Wochen ihre Freizeit, ihre Kreativität, ihr Herzblut gegeben haben um einen
Abstimmungskampf zu führen, den die Schweiz noch nicht gesehen hat. Ein
Abstimmungskampf, der getragen war, von Pflegenden, die an der Basis arbeiten,
die auf der Strasse und auf allen Social Media Kanälen für ihren Beruf
eingestanden sind. Ich bin unglaublich stolz und dankbar für alle diese
Menschen, die diesen Mut haben. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Auf einer Kreuzung zu
stehen, ist auch ein guter Moment zurück zu blicken. Ich tue das heute voller
Dankbarkeit. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Ich sage danke. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Als Erstes meiner
Familie, die mich über alle die Jahre unterstützt haben. Meiner geliebten <b>Mami</b>,
die leider nicht mehr bei uns ist, die immer an mich geglaubt hat. Ich weiss,
du bist stolz auf mich. Meinem <b>Pa</b>, der mich mit so vielem versorgt hat. Danke,
dass du da bist. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Meiner kleinen
Schwester <b>Désirée</b>, der besten Bloggerin, die ich kenne, die mich
ermutigt und mit der ich mich immer austauschen kann. Glaube an dich. Meiner
grossen Schwester, <b>Angelika</b>, die mich an Demos begleitet hat und mich
auch immer wieder mit Informationen von der Basis versorgt. Ich freue mich, morgen mit dir zu feiern. Meinem kleinen Bruder <b>Benjamin</b>, für sein da
sein. Du gibst alles für unseren Beruf. Euch zu haben, ist das wichtigste für
mich.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Meinem Liebsten <b>Robin</b>,
der mich immer wieder herausgefordert, die Dinge von verschiedenen Seiten
zu sehen. Du bist mein Halt und mein Fels, du bringst mich immer wieder auf den
Boden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Meiner «Hebamme» <b>Anna</b>,
die mich bei meinen ersten Schritten als Pflegehexe begleitet hat. Auch wenn
wir uns nur selten sehen, gehörst du in mein Leben. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Edith</span></b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">,
die mir immer wieder Taxi ist, sich als Übersetzerin betätigt und mich an ihrem
Erleben als Pflegefachfrau FA IPS teilhaben lässt. Für immer uf di! <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Cornelia</span></b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">,
meiner Seelenschwester und Lebenslehrerin, die in den Dunkelsten Stunden für
mich da war und einen grossen Anteil daran hat, dass ich den Weg bis zur
Kreuzung als Madame Malevizia gehen konnte. Ich weiss, da kommt noch so viel mehr.
<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Den Krieger:innen vom
SBK</span></b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">. </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;"><b>Christina</b>, meiner Schwester im Geiste, mit der ich stundenlang telefonieren
und austauschen kann. So oft hat sie mich mit ihren klaren Worten ermutigt,
ebenfalls klar zu bleiben. Dich kennen gelernt zu haben, ist das Schönste, was
mir auf Social media passiert ist. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Den Frauen vom SBK Bern</span></b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">, <b>Flurina, Ariane, Manuela,</b> die mir in der «Schrittmacherin» eine Plattform bieten. Die mich mit
Informationen versorgen, meine Fragen beantwortet haben. Ihr seid grossartig.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Yvonne Ribi</span></b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">,
die mit so viel Leidenschaft für die Pflege kämpft und ruhig bleibt, wenn ich
schon längst im Viereck springen würde. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Ihr seid alle der
Hammer! Ihr habt so viel geleistet!</span></b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;"><b>Den Politiker:innen,
</b>Manuela Kocher – Hirt, Barbara Gysi, Flavia Wasserfallen, und so vielen mehr,
die sich für die Pflegeinitiative stark gemacht haben. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Patrizia Tamborrini,</span></b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">
die seit Beginn aktiv mit dabei war und mir viele Kontakte ermöglichte, danke für die Vernetzung. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;"><b>Den Mitgliedern des Lokalkomittees Herzogenbuchsee- Langenthal</b>: Danke für eure Zeit und euren Einsatz. Ihr wart wunderbar!</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><b><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Allen Pflegenden, die in den
letzten Jahren, Wochen und Tagen aktiv waren, um eine Veränderung in der Pflege
herbeizuführen. Unser Weg geht weiter, und ich bin stolz, ihn mit euch zusammen
zu gehen. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><b><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Eure Madame Malevizia<o:p></o:p></span></b></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-22067601971141379772021-11-06T02:50:00.004-07:002021-12-07T13:16:26.877-08:00Der Unterschied<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZ8ho0ik4eppL8q3DaXMjgWL9iDqGu7QOJ2J6XojLLPLxdBrGEsiq9WKAx9XZSDwuozK723TCV6EJcTp6sgUeDoh3wLyf660Jt6gReq36uZ6eQOPlYgILYFpSfC__PS_SsIN833VPMCtkR/s1171/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+PI+%252885%2529.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="780" data-original-width="1171" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZ8ho0ik4eppL8q3DaXMjgWL9iDqGu7QOJ2J6XojLLPLxdBrGEsiq9WKAx9XZSDwuozK723TCV6EJcTp6sgUeDoh3wLyf660Jt6gReq36uZ6eQOPlYgILYFpSfC__PS_SsIN833VPMCtkR/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+PI+%252885%2529.jpg" width="320" /></a></div><br /><p></p><p></p><p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">In den letzten Tagen wurde viel über die Pflege
geschrieben. Vor allem darüber, wie viel es kosten wird, sollte die
Pflegeinitiative angenommen werden. Ich könnte jetzt schreiben, dass es ja auch
eine Option wäre, mal genau hinzusehen, wohin das Geld im Gesundheitswesen
hingeht. Fun Fact: In die Pflege geht es nicht. Ich könnte schreiben, dass in
Studien belegt ist, wie viel Geld eingespart werden könnte, wenn ich genug Kolleginnen
hätte. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Gleichzeitig werden Diskussionen geführt, ob unser
Lohn den nun angemessen sei. Ich könnte nun anbringen, dass dieser Medianlohn,
welcher immer wieder zitiert wird, nicht stimmen kann. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es wird der Pflege unterstellt, dass sie einen «Sonderzug»
fahren will, dass Lohn und Arbeitsbedingungen nicht vom Bund vorgeschrieben
werden kann. So argumentiert beispielsweise der Bundesrat. Ich könnte jetzt
sagen, dass ich unserer Regierung doch etwas mehr Fantasie zugetraut hätte,
denn niemand sagt, dass dies bei einer Annahme der Initiative genau so gemacht
werden muss. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">In vielen Zeitungen kam ein Bericht, der suggeriert:
Der Gegenvorschlag ist so super, noch mehr zu wollen ist unverschämt. Ich
könnte jetzt schreiben, dass es halt einfach nicht reicht, nur auszubilden und
nicht zu schauen, dass die Ausgebildeten dann auch noch im Beruf bleiben. Ich
könnte erneut erklären, dass nur so viel ausgebildet werden können, wie es auch
Berufsbildnerinnen gibt. Ich könnte anbringen, dass auch der Gegenvorschlag
nicht sofort umgesetzt werden kann, weil nicht alle Kantone dieses Geld sofort
sprechen werden. Und ich könnte erläutern, dass eine Ausbildungsoffensive über
acht Jahre ein Tropfen auf den heissen Stein ist. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Doch das tue ich nicht. Statt dessen möchte ich
daran erinnern, über wen wir gerade diskutieren. Nämlich über Pflegende, die
mit nichts ersetzbar sind, weil wir nämlich der Unterschied sind. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Wir
machen den Unterschied zwischen Leben und Tod.“<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Denn genau das tun wir Pflegefachpersonen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es ist die Pflegefachperson, die Frischoperierte
überwachen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die bei einem
Volumenverlust und den damit zusammen hängenden Blutdruckabfall als erste
reagieren<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die den
durchgebluteten Verband bemerken.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die allergische
Reaktionen auf Medikamente oder Bluttransfusionen als erste registrieren.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die eine Atemnot
bemerken und erste Schritte einleiten.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die um frühe Mobilisation,
besorgt sind, um Thrombosen und ihre Folgen zu verhindern.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, welche die
Hautverhältnisse überwachen, damit Dekubiti vermeiden, sowie Hauterkrankungen
wie Pilze oder ähnliches erkennen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die an den heissen
Tagen darum besorgt sind, dass alte Menschen genügend Flüssigkeit erhalten. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die bemerken, wenn
aus einer Drainage nicht die Flüssigkeit herauskommt, die laut seiner Lage
normal wäre. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, welche die
Suizidgefahr bei psychisch kranken Menschen einschätzen und sie, wenn nötig in
Sicherheit bringen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind Pflegefachpersonen, die in der Psychiatrie
akute Krisen auffangen. Und Menschen in solchen Krisen durch ihre persönliche
Hölle begleiten.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die bei einem
Herzkreislaufstillstand mit der Reanimation beginnen, bis das REA – Team da
ist. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Wir
sind der Unterschied zwischen würdigem oder unwürdigem Leben und Sterben“ <o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die Sterbende und
ihre Angehörigen bis zum letzten Atemzug und darüber hinaus begleiten. Die
dafür sorgen, dass Sterbende keine Angst, keine Schmerzen und keinen Durst
leiden müssen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die sich darum
kümmern, dass Inkontinenzeinlagen gewechselt werden, dass demente Menschen, die
Toilette finden, dass von Kot und Urin verschmutzte Betten frisch bezogen
werden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die bei depressiven
Menschen so lange dran bleiben, bis diese die Kraft aufbringen, ihre
persönliche Körperpflege durchzuführen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Es sind die Pflegefachpersonen, welche die Autonomie
von pflegebedürftigen Menschen wahren. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Das alles und noch viel mehr tun Pflegefachpersonen.
Sie tun es, unter massivem Zeit – und Kostendruck, der häufig ungefiltert an
sie abgegeben wird. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Dies alles zu tun, erfordert nicht nur ein fundiertes
Fachwissen und Können, es erfordert auch Herz und seelische Substanz.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Wie
viele dieser «Unterschiede» weiterhin in unserem Gesundheitswesen tätig sein
wollen und können, darum geht es am 28. November. Wie dieser «Unterschiede»
ihren Dienst tun können, wie es für ein würdiges Leben und Sterben notwendig
ist, darum geht es am 28. November. Dass diese «Unterschiede» gesund sein und
ihre Leistungen voll abrufen können, darum geht es am 28. November. <o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;">Wir
können jetzt in diese abstrakte Zahlenwelt abdriften, weil viele das besser
ertragen können. Weil es einfacher ist, zu sagen: «Das können wir uns nicht
leisten», anstatt zuzugeben: «Wir sind nicht bereit für einen wirklichen Game Change
im Gesundheitswesen.» <o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Lucida Calligraphy"; font-size: 14pt; line-height: 115%;"><i>Madame Malevizia</i><o:p></o:p></span></p><div style="text-align: justify;"><br /></div><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-91858414946185829572021-11-04T04:35:00.002-07:002021-12-07T13:16:41.590-08:00Von Sarkastien über Ironien zum bitteren Ernst<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYwcG81hB0uQerD5f-q1TNWjJG-ehvWm3a5Pxo-srRs3LUmHGDFCvLsEDIQLdyAL-l0KluZhqwufn6h4sqBh3BfvrAgH-py4Q6NbwfhtNnPYXfNtQOASlfbyQcfYZpf78x-UlWzw210DuU/s969/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexePI.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="645" data-original-width="969" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYwcG81hB0uQerD5f-q1TNWjJG-ehvWm3a5Pxo-srRs3LUmHGDFCvLsEDIQLdyAL-l0KluZhqwufn6h4sqBh3BfvrAgH-py4Q6NbwfhtNnPYXfNtQOASlfbyQcfYZpf78x-UlWzw210DuU/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexePI.jpg" width="320" /></a></div><br /><p></p><p></p><p class="MsoNormal"><i><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 107%;">Folgende Aussage habe ich auf Twitter
gelesen: <b>«Im Pflegebereich arbeitet kaum jemand 100%. Mit Annahme der
Pflegeinitiative würden viele Angestellte ihr Pensum noch weiter reduzieren und
damit diese wichtige Arbeit überproportional verteuern.</b></span></i><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 107%;"><b>»
</b>Würde ich einen Preis für das originellste Gegenargument vergeben, dieses hier
käme in die engere Auswahl. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 107%;">Es ist nicht nur originell, weil es einfach eine verdrehte
Logik aufweist. Es ist vor allem dreist. Übersetzt heisst es: <i>«Menschliche
Arbeitsbedingungen in der Pflege sind nicht möglich, weil es zu teuer ist.
Malocht gefälligst weiter!»</i> Der Autor dieses Tweets, ja es ist ein Mann,
scheint eines vergessen zu haben: Die Sklaverei wurde schon vor Jahrhunderten
abgeschafft.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 107%;">Bisher habe ich von genau denselben Leuten, wenn es
um den tiefen Lohn ging, immer gehört: «Der Markt spielt. Wenn ihr schlechte
Löhne habt, dann weil ihr nicht gut genug verhandelt.» Und jetzt will man(n)
plötzlich nichts mehr von Markt wissen. Pflege muss billig bleiben. Wo kämen
wir denn da hin, wenn Betriebe plötzlich die Pflegeleistungen adäquat abbilden
könnten? Die Folge wäre nämlich Geld, welches ins eigene Personal investiert
werden könnte. Wie entsetzlich! Was für eine Katastrophe, wenn Pflegende das
Spiel beenden würden und nicht mehr so viele Dinge für «Gottes Lohn» resp. Für
Applaus tun würden, wie dies jetzt der Fall ist?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 107%;">Ihr merkt, es fällt mir schwer ernst und
sachlich zu bleiben. Solche Aussagen treiben mit regelmässig auf die Palme.
Dennoch möchte ich hier noch ganz ohne Sarkasmus sagen: <o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 107%;">Es stimmt, viele Pflegenden reduzieren ihr Pensum,
weil 100% einfach nicht zu schaffen sind. Sie sind nicht zu schaffen, weil auf
die vielen Arbeitstage und wenig Freizeit, auch noch viele Überstunden kommen. Ich
spreche nicht von «mal eine Stunde länger bleiben». Ich spreche von täglich mindestens
eine Stunde Überzeit. Das hält auf die Dauer niemand aus. Da auch Pflegende
«aus Mensch» sind, ziehen viele irgendwann die Notbremse. Wer es sich leisten
kann, reduziert das Pensum. Die Lohneinbusse ist gewaltig. Nicht alle können sich das leisten. Eine Familie kann mit einem Gehalt von 80%
jedenfalls nicht ernährt werden. Und so bleibt jenen, die nicht reduzieren können,
nur ein Weg: Der Ausstieg aus dem Schichtdienst und somit von der Basis. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial Narrow",sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 107%;">Ich will nicht verheimlichen: Am 28. November geht es
auch um Geld. Es geht um die Frage: Wieviel ist uns unsere eigene Gesundheit, unsere
Würde und die der Pflegenden Wert?<o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-56266002302207135752021-10-25T01:18:00.001-07:002021-12-07T13:16:57.970-08:00Pflege ist eine Kunst<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkR_XKcUxjbFiHrX0ljuttxuvV1Fg6ZzL4mdDxl98a9xUPbXPEGzKSuHaeomvZOWZbwpiBpALPNWzc0uUt02yEnpX4Wy1apnU_ulSUp0Mzt-tOxp7rh791ZwUSRz_drRm8dWGEx4hj2ECv/s982/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%252823%2529pi.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="982" data-original-width="654" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkR_XKcUxjbFiHrX0ljuttxuvV1Fg6ZzL4mdDxl98a9xUPbXPEGzKSuHaeomvZOWZbwpiBpALPNWzc0uUt02yEnpX4Wy1apnU_ulSUp0Mzt-tOxp7rh791ZwUSRz_drRm8dWGEx4hj2ECv/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%252823%2529pi.jpg" width="213" /></a></div><br /><p></p><p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 16.0pt; line-height: 107%;">Meine Lieben, <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich gehöre zu den 30% der überprivilegierten
Pflegefachpersonen HF. Das wäre jedenfalls so, entspräche diese Aussage von
Martina Bircher der Wahrheit. Von Privilegiert merke ich jedenfalls nichts. Ich
arbeite nämlich an der Basis, Verfügbarkeit 365 Tage im Jahr, managen
sämtlicher kritischen Situationen, Überleben im Hochstressbereich inklusive. Da
ist nichts von Privileg, da ist alles unter einen Hut kriegen angesagt. Es wird
getan, was anfällt und zu oft reicht es nicht für das. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Abgeleitet wird diese Aussage von zwei Mythen die
sich vor allem in bürgerlichen Parteien hartnäckig halten. Ich möchte diesen
gerne die Realität gegenüberstellen. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">„Pflege braucht keine Studierten“<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Wer so eine Haltung vertritt, zeigt vor allem wie
inkompetent er in dieser Thematik ist. Pflege hat nichts mit instinktivem
Wissen zu tun, Pflege wird gelernt. Sie ist nicht irgendein konzeptloses
herumwaschen. Pflege hat System, Pflege ist komplex, egal wo sie ausgeführt
wird. Ja, auch resp. vor allem im Pflegeheim. In meiner gesamten pflegerischen
Laufbahn ist mir noch nie eine Patient:in oder eine Bewohner:in begegnet, die nur
eine einzige medizinische Diagnose hatte. Die Zusammenhänge zwischen diesen
muss man sehen können. Die Symptome dieser Krankheitsbilder, die sonstige
physische, die psychische und die soziale Situation der Patient:innen spielen
in der Pflege eine Rolle, und müssen berücksichtigt werden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Und wie, um alles in der Welt, soll Pflege in einer
Welt, in der sich alles um Zahlen dreht, messbar und beweisbar werden, wenn
nicht durch Studien? Studien, die von Pflegenden mit Masterabschluss
durchgeführt werden müssen, weil ich als Pflegefachfrau am Patientenbett gar
nicht weiss, wie ich eine solche durchführen soll, damit diese auch wirklich
aussagekräftig ist.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich empfinde es als grosse Bereicherung, dass es
jedem Interessierten möglich ist, in die Pflege einzusteigen. Die Ausbildungen
sind von Stufe zu Stufe durchlässig. Der Weg Assistentin Gesundheit –
Fachfrau/Frachmann Gesundheit – Pflegefachfrau/Pflegefachfmann HF – Bachelor –
Master ist möglich. Das ist eine Stärke dieses Gebietes, es bietet viele
Perspektiven. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">„In der Pflege braucht es nur ein gutes
Herz“<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Diesen Mythos höre ich oft und ich gebe immer diese
Antwort: „Es braucht Kopf, Herz und Hand!“ Es braucht einen Kopf, der vernetzt
denken kann, eine schnelle Auffassungsgabe hat und über nötiges Fachwissen
verfügt.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Ohne Frage, es braucht auch ein
Herz, das für die Menschen schlägt. Und es braucht Hände, die pflegerische
Verrichtungen geschickt ausführen können. Das eine ohne das andere ist in der
Pflege nichts!<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es als Lösung zu sehen, die Anforderungen der Ausbildung
einfach zu senken, ist nicht nur kurzsichtig, sondern auch fahrlässig. Einfach
nur Hände zu «schaffen», reicht nicht aus. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eure Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-35619611962644017602021-10-14T09:11:00.002-07:002021-12-07T13:17:16.414-08:00Verfassung oder nicht, links oder nicht, dass ist NICHT DIE FRAGE<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8hiyaYIafSBLnH6dJ016WDRMkRtCr6gwJzK7qL1nZzzECJh4DlxbB9_uTIXpeaQCFLUMMXJjDSriEzM_KT6t_xWVpQm5dCVaXkrtLH9PXgZO0242qVU7zkLS9Tf36fNUaI52QX2LP91Kv/s1050/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%252849%2529PI.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="699" data-original-width="1050" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8hiyaYIafSBLnH6dJ016WDRMkRtCr6gwJzK7qL1nZzzECJh4DlxbB9_uTIXpeaQCFLUMMXJjDSriEzM_KT6t_xWVpQm5dCVaXkrtLH9PXgZO0242qVU7zkLS9Tf36fNUaI52QX2LP91Kv/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%252849%2529PI.jpg" width="320" /></a></div><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Meine Lieben, <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Folgendes Statement habe ich heute auf Twitter gehört:
<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Man will für eine einzige Berufsgruppe
die Arbeitsbedingungen in die Verfassung schreiben. Die linke, gewerkschaftliche
Pflege – Initiative gehört gebodigt.» <o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Das Statement kommt von
Martina Bircher (SVP). Ich möchte mich dazu äussern: <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">In der Schweiz herrscht
ein Fachkräftemangel in der Pflege, der mittlerweile von niemandem, der seine
fünf Sinne zusammen hat, bestritten werden kann. Ich möchte in diesem Blog
nicht darüber schreiben, welche gravierenden Folgen dies für unsere
Gesundheitsversorgung hat. Nur so viel: Es geht um Leib, Leben und Würde jener,
die auf unser Gesundheitswesen angewiesen sind, ebenso wie um jene, die darin
arbeiten <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Zustande gekommen ist der
Fachkräftemangel, weil, 1. zu wenig Pflegefachpersonen ausgebildet werden und
2. die ausgebildeten Pflegefachpersonen den Beruf früh wieder verlassen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Das ist weiss die
Politik nicht erst seit gestern. Etwas dagegen tun? Fehlanzeige! Im Gegenteil.
Munter wurde und wird die Verantwortung zwischen Bund, Kantonen und
Arbeitgebern hin und her geschoben. Seit Jahrzehnten. So lange, bis es den
Pflegenden gereicht hat. Zusammen mit ihrem Berufsverband, einzelnen Politikerinnen
und Politikern wurde die Pflegeinitiative lanciert und innerhalb von acht(!)
Monaten die erforderlichen Unterschriften eingereicht. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich möchte daran
erinnern: Die Volksinitiative ist das einzige Instrument der Bürgerinnen und
Bürger direkt Einfluss zu nehmen und das geschieht immer in Form einer
Verfassungsänderung.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich erachte es als
scheinheilig, wenn nun argumentiert wird: «Das gehört aber nicht in die
Verfassung!» Hätte die Politik ihre Verantwortung wahrgenommen, wäre die
Initiative ja auch nicht nötig geworden.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Über 40 Prozent der
Pflegenden verlassen den Beruf frühzeitig, ein Drittel von ihnen ist jünger als
35 Jahre. Diese Zahlen stammen aus dem Obsan Bericht 2021. Wer
lösungsorientiert denkt, macht sich Gedanken darüber, wie die Berufsverweildauer
verlängert werden kann. Gelingt dies nicht, wird eine Ausbildungsoffensive
nämlich nicht den gewünschten Effekt haben. Arbeitsbedingungen, die ein
Privatleben, ein Familienleben, ein gesundes Leben ermöglichen sind da einfach essenziell.
Viele Pflegende steigen frustriert und erschöpft aus dem Beruf aus. Sie müssen ihren
Beruf, den sie so sehr leiben aufgeben, weil die Bedingungen sie krank machen.
Wenn also die Berufsverweildauer erhöht werden soll, und das muss sie, um den
Fachkräftemangel nachhaltig zu beheben, müssen auch die Arbeitsbedingungen
angepasst werden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Mit der Pflegeinitiative
kommt die Frage «Wie sollen Kranke, Verletzte, gebrechliche Menschen in der
Schweiz versorgt werden?» Da hin, wo sie hingehört. In die Gesellschaft und in
die Gremien, die diese gestalten. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Die linke,
gewerkschaftliche Pflegeinitiative gehört gebodigt.». <o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">An dieser Aussage,
stören mich zwei Worte: Das erste ist «links». Ich bin Mitglied eines
Lokalkomitees (Grüsse an euch, meine Lieben!). Darin vertreten sind Aktive aus:
<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>FDP, SP, Glp, Unia, SBK; sie sind Lehrerinnen,
Bürofrauen, Pflegende, Pensioierte, Frauen Männer etc. Ich unterhalte mich ebenfalls
<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>mit Leuten von der jungenSVP, die sich
sehr für die Pflegeinitiative einsetzen. Warum ist das so? Weil sie alle begriffen
haben, dass wir ein gemeinsames Problem haben: Der Fachkräftemangel in der
Pflege. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Das zweite Wort, das
mich nicht nur stört, sondern verärgert, ist «gebodigt». Synonym könnte auch «niedergemäht»,
«plattgewalzt» oder «abgeschmettert» benutzt werden. Und das wird mit seit Jahren
mit den Anliegen dieser Berufsgruppe gemacht. Geht dieser Umgang weiter, liegen
nicht nur die Menschen dieser Berufsgruppe am Boden. Nein, unser
Gesundheitswesen wird mit Vollgas an die Wand gefahren. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eure Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-74295027812458320062021-10-06T05:07:00.002-07:002021-12-07T13:17:47.439-08:00Weil es so ist, wie es nicht sein darf <p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSoFVczhE_levUTAS9x7CSUhvwvcGgRYvEDnRa6n7nufWQPpgnHiZCI4tyn0gMXGvNdrj5oYuon64M5SHwuxLVO_QHsP1gYYrscHelS2w3-LnL-EYpzU0Hs6mA2CJUKd85KdNJjOLXrHo4/s1490/Pflegeinitiative5.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1065" data-original-width="1490" height="229" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSoFVczhE_levUTAS9x7CSUhvwvcGgRYvEDnRa6n7nufWQPpgnHiZCI4tyn0gMXGvNdrj5oYuon64M5SHwuxLVO_QHsP1gYYrscHelS2w3-LnL-EYpzU0Hs6mA2CJUKd85KdNJjOLXrHo4/s320/Pflegeinitiative5.jpg" width="320" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Manuela Weichelt (Grüne) beschreibt in ihrer Rede im
Parlament Zustände, von welchen sie Kenntnis hat. Das Video wurde auf Social
Media x – fach geteilt. Und so dauerte es auch nicht lange, bis jemand sich
gemüssigt fühlte, zu kommentieren, dass es ganz bestimmt noch nicht so schlimm
sei. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Dieser Kommentar hat mich von 0 auf 100 schnellen lassen.
Doch! Es ist genau so schlimm! Die Beispiele, welche Manuela Weichelt nennt,
sind mir nur allzu bekannt, nur sind sie selten in einem Stufenplan schriftlich
festgehalten. Wenn bei einer ohnehin schon dünnen Personaldecke, die einerseits
dem Fachkräftemangel geschuldet ist, andererseits aber auch von den Betrieben
aus Spargründen in Kauf genommen wird, Pflegende ausfallen, hat das
Konsequenzen. Denn auch Pflegende haben nur zwei Hände, zwei Füsse, einen Kopf
und das alles ist zusammengewachsen. Solche Tage laufen unter dem Motto: „Das
Ziel ist, dass am Schluss alles noch atmet, was noch atmen soll.“ <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">An solchen Tagen werden Blasenkatheter belassen, weil
nicht garantiert werden kann, dass jemand Zeit haben wird, den betreffenden
Menschen auf die Toilette zu begleiten, damit dieser sein Grundbedürfnis
stillen kann. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Da wird auf die Ausscheidung im Bett bestanden, weil eine
Begleitung auf die Toilette zu zeitintensiv wäre. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Da liegen Menschen sehr lange in ihren Ausscheidungen,
weil sie frisch zu machen zuunterst auf der Prioritätenliste der Pflegenden
steht. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">An Körperpflege ist schon gar nicht zu denken. Maximal
Intimpflege, wenn es hochkommt. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Prophylaxen wie Gehtraining, Atemübungen, durchbewegen,
lagern können nicht durchgeführt werden. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Was statt dessen gemacht wird? Vitalzeichen gemessen,
Medikamente verabreicht, per os und i/v, Blut abgenommen, Visite gemacht,
Schmerzreserven verabreicht, Notfallmassnahmen eingeleitet, durchgeführt. Kriseninterventionen
gemacht, koordiniert, dokumentiert. Studierende betreut, so gut es eben geht.
Das Ganze mitunter als einzige Fachperson, zuständig für bis zu 20 Menschen. So
sieht es im Akutspital aus. Im Pflegeheim wird an diesen Tagen „satt und sauber“
praktiziert. In den Psychiatrien wird sediert, anstatt mit Gesprächen durch die
Krise begleitet.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Ihr meint, das seien doch bestimmt nur einzelne Tage. Ich
kann euch nicht beruhigen. Das ist manchmal über Wochen der Normalzustand. Und
genau darum sind die Pflegenden zunehmend am Anschlag. Genau darum steigen so
viele aus. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Solche Tage durchzustehen sind, wenn frau es genau und in
Ruhe betrachtet, der Horror. Für die Pflegenden genauso wie für die Patienten. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Und da kommt dieser Kommentar auch her. Vom „nicht wahr
haben wollen.“ Vom „nicht aushalten können“ und darum auch nicht „hinsehen
wollen.“ Ich mache da nicht mehr mit! Ich habe die Schnauze gestrichen voll
davon, mit diesem Scheiss alleine gelassen zu werden! Der Pflegenotstand geht
alle etwas an. Er gehört auf den Tisch und gründlich untersucht. Ich rufe
deshalb alle meine Kolleginnen und Kollegen auf, leidet nicht mehr still vor
euch hin! Werdet mit mir zusammen laut und nennt die Dinge beim Namen! Die
Bevölkerung muss ein genaues Bild davon haben, was im Gesundheitswesen abgeht.
Es muss klar sein, warum ein Ja zur Pflegeinitiative so elementar ist. Die
Pflegeinitiative ist ein Weg vom Ziel: „Es atmen noch alle, die atmen sollen“ zum
Ziel: „Die Pflege ist ein wichtiger Player im Gesundheitswesen, sie wird als da
wahrgenommen und kann ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen leisten.“ <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Ich danke bereits jetzt, für euer„Ja zur
Pflegeinitiative“. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span lang="DE" style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE;">Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p><p style="text-align: justify;">
</p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-16550976198605194732021-09-06T09:31:00.002-07:002021-12-07T13:17:33.205-08:00Wenn Betten eigentlich Menschen sind<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRxjDasuHezvPCh8r00kEXXf1BsGvVl1IQrsZkQYN8yXbFX2w453Yv5ZonRpun4LJTGxuD00M_2SxDvSroQX0rOgthahfATHYSaesBIiWqDImWkMwYjxfkYx9BNqYYg80kyKwKMFsdEAfD/s2048/PflegeinitiativeJaquer.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1026" data-original-width="2048" height="160" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRxjDasuHezvPCh8r00kEXXf1BsGvVl1IQrsZkQYN8yXbFX2w453Yv5ZonRpun4LJTGxuD00M_2SxDvSroQX0rOgthahfATHYSaesBIiWqDImWkMwYjxfkYx9BNqYYg80kyKwKMFsdEAfD/s320/PflegeinitiativeJaquer.jpg" width="320" /></a></div><br /><p></p><p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Meine Lieben,<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Dass die Betten auf der
IPS langsam knapp werden, hat sich bereits herumgesprochen. Dass die Bettenzahl
nicht einfach so erhöht werden kann, sickert auch ganz langsam durch. Ich
wiederhole es hier aber gerne nochmal:<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es geht nicht um das
Möbelstück, genannt Bett und auch nicht um die Geräte, die auf einer IPS zum
Einsatz kommen. Mit «Bett» ist alles das gemeint, was ein IPS – pflichtiger Patient
benötigt. Er benötigt eben auch eine Pflegefachperson FA Intensivpflege. Genau
diese Pflegefachpersonen FA Intensivpflege sind es, an welchen es zur Zeit
mangelt. Das kam nicht plötzlich und über Nacht. Und es gäbe viel dazu zu
sagen, wie dieser hätte verhindert werden können. In diesem Blog soll es jedoch
nicht darum gehen (Es kann sein, dass ich irgendwann mal auf diese Thema zurück
komme). <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Heute möchte ich
erklären was es für die Bettenstationen bedeutet, wenn die IPS kaum mehr Betten
hat. Immer wieder habe ich Nachtdienste erlebt, in denen ich die Information
hatte, dass die IPS nur noch wenige, manchmal auch keine Betten mehr hat. Für
mich hat das bedeutet: Ich kann Patienten erst verlegen, wenn es gar nicht mehr
anders geht. Salopp ausgedrückt: Erst wenn wir kurz vor der Reanimation sind. Die
wenigsten Patienten werden von jetzt auf sofort Reanimationspflichtig. Meist
passiert das schleichend und alle Beteiligten sind sich einig, dass es am
besten gar nicht so weit kommt. Es ist absolut zentral, dass rechtzeitig
Massnahmen ergriffen werden können. Auch ein Aufenthalt auf der IPS ist von
mehr Erfolg gekrönt, wenn dieser frühzeitig erfolgt. Als Pflegende auf der
Bettenstation heisst das, wachsam sein, damit ich merken kann, wann die Situation
ins lebensgefährliche kippt. Instabile Patienten sind auf der Bettenstation
somit keine Seltenheit. Und damit meine ich nicht, dass sie Komplikationen
haben könnten, sondern, dass bereits solche aufgetreten sind. Blutungen zum
Beispiel. Und wenn dann kein IPS – Bett zur Verfügung steht, wird auf dem
Bettenstationen das gemacht, was möglich ist. Volumengabe, Bluttransfusionen,
Überwachung. Alles das ist zeitintensiv. Ebenfalls gilt es als Pflegende selbst
die ruhig zu bleiben, denn die Patienten spüren meist, dass etwas nicht stimmt
und benötigen unseren Beistand, während wir all unser Können und Wissen
aktivieren, um sie zu stabilisieren. Und das, obwohl ich teilweise bis zu 11
andere Patienten zu betreuen habe, die alle auch instabil werden können. Nur
vielleicht merke ich das dann nicht oder zu spät, weil ich mich gerade intensiv
um den anderen instabilen Patienten kümmere. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ebenfalls kann es
bedeuten, dass ich einen Patienten von der IPS/IMC holen muss, weil dieser als
1. Verlegungsreserve gilt. Das heisst, dies ist der zurzeit stabilste Patient
auf der IPS/IMC, der wenn es Betten braucht, verlegt wird. «Gott gebe das es
klebe» ist da jeweils das Motto. Nicht selten müssen genau diese Patienten
wenige Tage später wieder auf die IPS verlegt werden, weil sich ihr Allgemeinzustand erneut verschlechtert hat. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">In der momentanen Diskussion
wird immer wieder damit argumentiert, dass es ja noch Betten hat. Niemand,
wirklich niemand, will erleben was geschieht, wenn die verfügbaren Betten in
der gesamten Schweiz auf 0, in Worten Null, sind. Denn dann beginnt die Triage,
heisst: Wer bekommt jetzt noch ein IPS – Bett und damit die Chance zu
überleben, was auch immer sein Leben bedroht? Und wer nicht? Ich lade alle dazu
ein, nur ein paar Sekunden die Augen zu schliessen und sich zu fragen: »Was
wäre, wenn ich das entscheiden müsste?» <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Mein Herz und meine Gedanken sind bei allen Pflegenden,
die in diesem Spannungsfeld arbeiten und das nicht erst seit gestern. Auch
nicht seit Beginn der Pandemie. Denn der Fachkräftemangel wurde schon vor Jahren
fabriziert. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eure Madame Malevizia.<o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-86769244283067629532021-09-02T06:12:00.001-07:002021-12-07T13:23:40.018-08:00Wenn nicht jetzt, wann dann?<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgF-QNTk4mED2LRswrNLdCnOFCH-31WoaMAi0kPSdy9KsYCAusDtJ_iSzB5QUfKmzJgs1vEp7KVezrYNHkQmN1Vtvo2DfpqRKV6i1IjY2d__SHMKBa7zf_DLdk-e1c_gBQXHJ99bonBnaPR/s1242/Material.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="931" data-original-width="1242" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgF-QNTk4mED2LRswrNLdCnOFCH-31WoaMAi0kPSdy9KsYCAusDtJ_iSzB5QUfKmzJgs1vEp7KVezrYNHkQmN1Vtvo2DfpqRKV6i1IjY2d__SHMKBa7zf_DLdk-e1c_gBQXHJ99bonBnaPR/s320/Material.jpg" width="320" /></a></div><br /> <p></p><p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 16.0pt; line-height: 107%;">Meine Lieben,<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich weiss noch, wie
mein Weg als Pflegehexe begonnen hat. Es war fast zeitgleich mit der Lancierung
der Pflegeinitiative. Damals am SBK – Kongress in Davos habe ich mir selbst
gesagt: «Ich will etwas tun!» Aus diesem «etwas» wurde die Pflegehexe, mein
Blog und das Ziel: «Ich will, dass der Fachkräftemangel zum Thema wird.» <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Und jetzt wird es
wirklich ernst. Am 28. November stimmt die Schweiz über die Pflegeinitiative
ab. Bis dahin haben wir Zeit, die Stimmberechtigten von einem JA zu überzeugen.
Das wird nicht leicht. Denn viele wissen nicht, worum es überhaupt geht. Viele
können sich nicht vorstellen, was ein Fachkräftemangel in der Pflege bedeutet.
Was er weiterhin bedeuten wird, auch wenn diese verfluchte Pandemie dann irgendwann
vorbei ist. Ihnen muss deutlich gemacht werden, dass die Pflegeinitiative den
gesetzlichen Rahmen bietet, den es braucht, um dieses Problem zu lösen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Nun sind wir alle
gefragt uns für dieses Ja stark zu machen. Ich rufe darum Euch alle auf.
Engagiert Euch! Macht mit in den Regionalkomitees (auch ich bin stolzes
Mitglied eines solchen). Informiert auf den Social – Media Kanälen über die
Initiative. Und vor allem diskutiert mit, überall da wo es um die Pflege geht.
Jetzt ist der Moment, in dem wir alle unsere Stimme erheben müssen. Jetzt ist
der Moment, in dem wir allen zeigen können, was wird sind: Begabte, starke,
kompetente Menschen, die für das was sie tun brennen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die nächste Covid –
Welle rollt gerade über uns hinweg, wir sind gebeutelt von den letzten 1,5
Jahren. Viele von uns sind mehrfach belastet mit Familie, Job, und was es sonst
noch alles gibt. Und jetzt sollen wir noch mehr Effort leisten? Aber wenn nicht
jetzt, wann dann? Stand heute (2.9.21) sind es noch 88 Tage bis zum 28.
November. Nehmen wir uns für 88Tage die Zeit, die Energie und den Mut uns für
den schönsten Beruf der Welt einzusetzen. Für uns! Und für die nächste
Generation. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eine liebe Freundin hat
letztens zu mir gesagt: </span></p><p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><i><b>«Ich will mir niemals vorwerfen müssen, nicht alles
versucht zur haben.»</b></i><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich schliesse mich
ihrem Votum an. Ich weiss, dass Pflegende sehr kreative Menschen sind, und
darum bin ich mir sicher, dass wir viele Aktionen, kleine und grössere auf die
Beine stellen können. Ich selbst werde das tun, was ich am besten kann:
schreiben. Erzählen, was mich bewegt, weitergeben was ich weiss. Und
argumentieren, so oft und so weit wie ich kann. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Machen wir diese 88
Tage zu den magischsten, verrücktesten, wunderbarsten, kämpferischsten,
verbindendsten, wundervollsten Tagen, die wir je erlebt haben. Oder kurz
gesagt: Einfach zu einer geilen Zeit. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ganz unter dem Motto:<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><i>Wenn nicht jetzt, wann
dann!</i><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eure Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-52302656305894794242021-06-28T01:31:00.000-07:002021-12-07T13:33:46.517-08:00Zeigen wir uns! Oder warum die Pflegeinitiative zur Abstimmung kommen muss<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhD3h7qzH04joCcSBYw7B6deMwjgvKV0vBAY1O7eLTFfN49Z3PH_o2_tU7_0YUZ-EzT2BzNeDvo-WF-Tog9VMU7iQuT6Wm5QnW7tHw7crtw3gFRu8_88A-2UMCVvaokfqEufIX2jY0wkaYY/s623/Pflegeinitiative+4.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="411" data-original-width="623" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhD3h7qzH04joCcSBYw7B6deMwjgvKV0vBAY1O7eLTFfN49Z3PH_o2_tU7_0YUZ-EzT2BzNeDvo-WF-Tog9VMU7iQuT6Wm5QnW7tHw7crtw3gFRu8_88A-2UMCVvaokfqEufIX2jY0wkaYY/s320/Pflegeinitiative+4.jpg" width="320" /></a></div><br /> <p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Meine Lieben, <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die Pflegeinitiative kommt vors Volk. Das
Initiativkomitee hat beschlossen, die Initiative nicht zugunsten des indirekten
Gegenvorschlags zurück zu ziehen. Für mich ist dieser Entscheid der Richtige. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich weiss, einige finden, die Initiative gehe zu
weit. Und überhaupt werde nun einfach alles verzögert, dabei sei es doch so
wichtig, dass jetzt etwas getan werde. Zu diesen zwei Argumenten möchte ich
heute Stellung beziehen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Geht die Initiative zu weit?<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Man könne doch nicht die Arbeitsbedingungen eines
Berufsstandes in die Verfassung schreiben, höre ich von verschiedenen Kreise.
Also ehrlich gesagt, steht in unserer Verfassung so einiges, das aus meiner
Sicht nicht unbedingt da hineingehört. Ausserdem geht es hier nicht um
irgendeinen Berufsstand. Ohne eine professionelle Pflege ist ein funktionierendes
Gesundheitswesen nicht denkbar. Ohne Pflege ist ein würdiges Leben und Sterben
nicht erreichbar. Ich bin darum durchaus der Meinung, dass die Landesregierung
einen Teil der Verantwortung dafür trägt, dass ausreichend Pflegende vorhanden
sind. Was passiert, wenn dies nicht der Fall ist, haben wir in den letzten
Monaten alle live und in Farbe miterleben dürfen. Und das ist eigentlich nur
die Spitze des Eisberges. Denn schon vor der Covid – Krise, war es kaum mehr
möglich, die Arbeit als Pflegefachperson so zu machen, wie wir es gelernt
haben. Durch die Covid Krise wurde das zum ersten Mal richtig wahrgenommen,
weil dieser Umstand da das Leben vieler bedrohte. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Lieber der Spatz in der Hand…<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Durch das Weiterziehen der Pflegeinitiative seien
Massnahmen zur Verbesserung der Situation verzögert worden. Es sei doch
wichtig, JETZT etwas zu tun. Grundsätzlich, hätte schon vor JAHRZEHNTEN etwas
getan werde müssen. Da hat aber niemand auch nur Ansatzweise etwas davon hören wollen.
Vor allem politisch wurde gepennt. Die Massnahmen des indirekten
Gegenvorschlags sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung, reichen aber
nicht aus. Bezeichnend ist, dass sich das Parlament erst zu einem halbwegs
brauchbaren Gegenvorschlag durchringen konnte, als sie realisierte, dass die
Pflegeinitiative im Volk durchaus Chancen hat. Dennoch reicht der
Gegenvorschlag einfach hinten und vorne nicht. Was nützt eine Investition in
die Ausbildung, wenn zum einen nicht ausreichend Fachpersonen vorhanden sind,
welche in der Lage sind die Lernenden sinnvoll zu betreuen und sich zum anderen
nichts an der extrem geringen Berufsverweildauer ändert? Und gerade diese
Berufsverweildauer ist es, die dringend verbessert werden muss. Pflege ist eine
Profession, die vor allem Erfahrung bedarf. Bricht diese weg, sinkt die
Qualität. Um diese Berufsverweildauer ins Positive zu verändern, muss sich an
den Arbeitsbedingungen etwas ändern. Und hier muss der Gesetzgeber Stellung
beziehen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eine Chance<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Für mich gibt es jedoch einen weiteren Grund,
weshalb ich froh bin, dass die Pflegeinitiative zu Abstimmung kommt. Jede
Stimmbürgerin und jeder Stimmbürger kann sein Statement dazu abgeben, was für
eine Pflegequalität er oder sie für sich und sein Land haben möchte. Es ist
ihre Möglichkeit zu sagen, wie sie im Alter, in Krankheit und Verletztheit
behandelt werden möchte. Auch ein Nein, könnte uns Pflegenden dahingehend
helfen, dass wir nicht mehr das Gefühl haben müssen, Unmögliches weiterhin
möglich zu machen. Es geht um die Frage: Was für einen Wert hat die Pflege für
die Bevölkerung? Wollen wir in diesen Berufsstand investieren? <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Für uns Pflegende ist diese Abstimmung auch eine
Chance, Raum einzunehmen. Im Abstimmungskampf können wir zeigen, was wir
wissen, was wir tun und worauf es in unserem Beruf ankommt. Wir können zeigen,
dass wir bereit sind, den gesetzlichen Rahmen, der uns gegeben werden soll,
auch für das Wohle aller zu nutzen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">In diesem Sinne, meine Lieben, zeigen wir uns, mit
allem was wir sind und was wir haben, für eine starke Pflege!<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 16.0pt; line-height: 107%;">Eure Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-60553785857709213362021-04-26T07:36:00.001-07:002021-12-07T13:34:37.210-08:00Florence und ich<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEit9WbxEKfuiaiPQeJiKnFgHcrJnNATRJmzcAFAGLDV3Mkh1VOWlQhubN4gsm20UBBDIHwMUxFAUAP3gwSLRaswIAon60voSYBfssWCxJi1x1TNpdC5k0V8oXOhYxzKClsC04544bkLyJ9r/s882/Mali%252CFlorence.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="534" data-original-width="882" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEit9WbxEKfuiaiPQeJiKnFgHcrJnNATRJmzcAFAGLDV3Mkh1VOWlQhubN4gsm20UBBDIHwMUxFAUAP3gwSLRaswIAon60voSYBfssWCxJi1x1TNpdC5k0V8oXOhYxzKClsC04544bkLyJ9r/s320/Mali%252CFlorence.jpg" width="320" /></a></div><br /> <p></p><p></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Meine Lieben,<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Es
ist still geworden auf diesem Blog. Dies hat vor allem einen Grund: Der Tod meiner
Mutter hat bei mir eine noch nie dagewesene Lebenskrise ausgelöst. Eine
Freundin hat es treffend formuliert: Die Nabelschnur wurde vollständig
durchtrennt. Mir wird erst jetzt bewusst, wie oft ich meine Mutter noch um Rat
gefragt habe, wie viel ich mich mit ihr abgestimmt habe. Und jetzt stehe ich da
und alles was ist und war, ist in Frage gestellt. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Wie
es für mich als Pflegehexe weiter geht, kann ich nicht sagen. Dazu ist noch zu
viel in mir selbst im Umbruch. Ich kann nur sagen, es wird weitergehen. Mit der
Pflegehexe 2.0 sozusagen. Wie das aussehen soll, weiss ich im Moment selbst
nicht so genau, aber das muss ich auch nicht. Ich vertraue mir, ich vertraue
dem Leben und lasse wachsen, was wachsen will. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Es
entspricht meiner Natur, dass ich mich in solchen Momenten zurückziehe, viel
lese und meine Gedanken aufschreibe. Einige dieser Gedanken möchte ich mit euch
teilen, so könnt ihr die Entwicklung von der Pflegehexe auch etwas miterleben. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Gerade
habe ich die Biografie zu Florence Nightingale von Nicolette Bohn gelesen. In
ihrer Lebensgeschichte habe ich mich teilweise in ihr wiedererkannt. Nicht in
der Ikone, der «Lady with the Lamp», sondern im Menschen Florence Nightingale.
Der Frau aus gehobenem Haus, die vom Gedanken beseelt war, etwas in dieser Welt
zu bewirken. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Seit
ihrem 17. Lebensjahr fühlte Florence sich von Gott gerufen. Sie hatte jedoch
keine Ahnung, zu was Gott sie berufen hatte. Es folgten Jahre der Suche, des
eigenen inneren Ringens. Und als die dann ihre Lebensaufgabe erkannt hatte, war
ihre Familie alles andere als begeistert. Krankenpflege war zu jener Zeit kein
Beruf für ehrbare Damen. Florence gab nicht auf, sie verfolgte ihr Ziel und
konnte schliesslich auch ihre «Ausbildung» in Pflege machen. <o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Auch
für mich ist Pflege eine Berufung. Ich war in der zweiten Klasse (also 8 oder 9
Jahre alt), als ich mit absoluter Sicherheit wusste: «Ich werde
Krankenschwester!» (Damals hiess es noch so) Gerade jetzt in dieser für mich so
schwierigen Zeit ist es die Pflege, die mich ruhig werden lässt, der Ort, an
dem ich mich gut fühle. Trotzdem ringe ich mit mir. Bin ich am richtigen Ort?
Müsste ich nicht doch eher in der Politik oder im Berufsverband für eine
Verbesserung der Rahmenbedingungen sorgen? Doch jedes Mal, wenn ich wieder
meinen Dienst antrete, weiss ich: Nein, ich bin hier richtig. Ich bin da, um
den engen Rahen, den wir Pflegenden zurzeit haben, ganz auszunutzen. Ich bin
überzeugt, da geht noch mehr. Und dann, wenn wir diesen Rahmen ausgefüllt haben,
können wir anfangen ihn zu weiten, so wie auch Florence es gemacht hat. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Für
Florence kamen die Jahre des Krimkrieges. Es ist jene Zeit, die sie
unfreiwillig zur Heldin machte. Die Ärzte in den Lazaretten hatten nicht auf
Florence und ihre Pflegerinnen gewartet. Im Gegenteil, es stank ihnen gewaltig,
dass da ein Frauenzimmer, noch dazu eine Zivilistin kam, um ihre Lazarette
umzustrukturieren. Und obwohl sie völlig überfordert mit der Situation waren, versuchten
sie Florence kalt zu stellen. Florence liess sich nicht auf einen Machtkampf
mit den Herren ein. Sie blieb geduldig, aber nicht untätig. Sie begann da, wo
sie gelassen wurde: Bei der Verpflegung der Verletzten und Kranken. Langsam,
aber stetig, konnte sie ihren Tätigkeitsbereich ausdehnen und bekam dann auch Gehör
bei den Ärzten. Nach und nach übernahm sie die Leitung der Lazarette. <o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Ganz
ehrlich, ich fühlte mich Florence nirgends so nah, wie in dieser Zeit.
Natürlich meine Voraussetzungen sind ganz anders. Ich kämpfe nicht mit dem
Schmutz und den unhygienischen Zuständen wie Florence. Doch zwei Phänomene gab
es schon damals: Eine äusserst schwerfällige Organisation und die Missgunst aus
den eigenen Reihen. Die Organisation bei Florence war als erstes das Militär
und in zweiter Linie die Politik. Kommt Euch das auch so bekannt vor? Florence konnte
tadellos nachweisen, warum sie was brauchte. Doch zuerst war niemand zuständig
und wenn jemand zuständig war, gab es 1000 Gründe, warum ihre Anträge doch
nicht erfüllt werden konnten. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">In
England war Florence mittlerweile eine Berühmtheit. Nicht allen gefiel das. Und
so wurden auch allerhand Gerüchte über sie gestreut. <o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Beides
kenne ich zu genüge. Wie oft habe ich schon das politische «Ja, aber» gehört. Es
ist manchmal echt zum Verzweifeln. Florence hat trotzdem weiter gemacht. Weiter
gearbeitet, weiter Statistik geführt und weiter erklärt. Sie ist einfach da
gewesen. Auch ich habe immer wieder miterlebt, wie wir Pflegenden uns
gegenseitig das Leben schwer machen. Wie wir übereinander lästern, übereinander
schimpfen uns gegenseitig unter Druck setzen. Florence haben solche Dinge
bestimmt getroffen. Vor allem zu einer Zeit in welcher der Ruf noch eine hohe
Bedeutung hatte. Es hat sie jedoch niemals davon abgehalten, die Dinge auf ihre
Weise zu tun. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Nach
dem Krimkrieg erhielt Florence die Mittel, um eine Krankenpflegeschule zu errichten.
Auch wurde sie nun auch von der Politik um Rat gefragt.<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Unsere
Ausbildung hat in den letzten 200 Jahren grosse Fortschritte gemacht. Pflege
wurde, nicht zuletzt dank Florence’s Bemühungen zur Profession. Manchmal denke
ich: «Ja, da ist alles palletti.» Doch, ist es das? Denn während wir sehr viel
Wissen über Gesundheit und Krankheit, in physischer und psychischer Hinsicht erlangen,
bleibt eines fast vollständig auf der Strecke: Die Persönlichkeitsentwicklung.
Ich weiss, dass Florence, auch darauf Wert gelegt hat. In den so wichtigen
Jahren der Akademisierung ist das irgendwie verloren gegangen. Aus meiner
Sicht, ist aber genau dies nötig, dass die Pflege ihre Eigenständigkeit erlangen
kann. Diese Eigenständigkeit muss aus uns Pflegenden selbst erwachsen, nur so
wird sie in der Praxis auch gelebt werden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Der
grösste Verdienst von Florence ist, dass sie Pflege zu einem ehrbaren Beruf
gemacht hat. Sie hat es geschafft, die Pflege aus der schmuddeligen Ecke
herauszuholen. Niemand kann sich heute mehr vorstellen, dass Pflegende in
England jemals als «leichte Mädchen» und trunksüchtige galten. Florence hat mit
ihrer Haltung, ihrer Organisation dazu beigetragen, dass Pflege werden konnte,
was es wirklich ist: Eine Kunst. <o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Heute
kämpft die Pflege mit den Stereotypen der «sexy Schwester», was ja nicht so
weit vom Image des «leichten Mädchens» abweicht, und der barmherzigen Schwester,
der die Pflege im Blut ist und die keine Ausbildung braucht. Beides hält sich
hartnäckig. Letzteres ist vor allem in politischen Diskussionen anzutreffen.
Ersteres in der Gesellschaft. Beides ist falsch. Beides ärgert mich zutiefst.
Und beidem möchte ich auch künftig entgegentreten. In Erinnerung an Florence,
deren bekanntestes Zitat ist<b><i>: «Dies ist keine Freizeitbeschäftigung.
Krankenpflege ist eine Kunst, und wenn sie zu einer Kunst gemacht werden soll, bedarf
sie exklusiver Hingabe und genauso harter Vorbereitung wie die Arbeit jedes
Malers oder Bildhauerst. Denn was ist der Umgang mit lebloser Leinwand oder
kaltem Marmor im Vergleich zum Umgang mit dem lebendigen Leib, dem tempel des Geistes
Gottes?»</i></b> <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Als
Teil dieses Berufsstandes, will ich stolz sein auf das, was wir leisten und
Florence’s Botschaft in die Welt hinaus tragen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Am
12. Mai, feiern wir zu Ehren von Florence Nightingale den Internationalen Tag
der Pflege. Ich werde an diesem Tag mein Glas heben, auf Florence, die mich
gerade in den letzten Tagen so vieles lehrte. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 150%;">Eure
Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-11267459848109821962021-03-25T03:49:00.000-07:002021-12-07T14:14:59.792-08:00Gedanken zu #No Liestal<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_kVuR6yrzUzQ08pRF4plzi47rpwyGzzZUu9eUbiI3MCRwt9y9EczLJHG4cHDVnvUCF-qwE2jmI8AZrhXmlnLhMq13Jeq-WfqsO-v3rPVIsoI47PSKx9vz-7CH32WIHCGVDlfWeb_pKpnZ/s1589/NoLiestal.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1058" data-original-width="1589" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_kVuR6yrzUzQ08pRF4plzi47rpwyGzzZUu9eUbiI3MCRwt9y9EczLJHG4cHDVnvUCF-qwE2jmI8AZrhXmlnLhMq13Jeq-WfqsO-v3rPVIsoI47PSKx9vz-7CH32WIHCGVDlfWeb_pKpnZ/s320/NoLiestal.jpg" width="320" /></a></div><br /><p></p><p></p><p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Heute sind wir
aufgefordert Farbe zu bekennen. Mit dem #No Liestal geht es nicht etwa darum
diese Stadt, die sehr schön sein soll, schlecht zu machen. Mit diesem
Hashtag geht es darum, zu sagen, dass wir diese Anti- Corona- Massnahmen –
Demos blöd finden. Es geht darum, zu sagen, wir ziehen die Massnahmen jetzt
weiter durch, weil sich das Virus nicht einfach verpisst, nur weil wir von dem
Scheiss die Nase voll haben. Auch ich wollte zuerst einfach nur ein
Bild und den entsprechenden Hashtag posten. Doch da ist ein innerer
Widerstand. Macht es Sinn, sich jetzt einfach auf eine Seite zu stellen und
eine Front zu bilden? Und die Gegenseite virtuell anzubrüllen? Diese Demos, die
gerade immer wieder laufen sind mir selbst ebenfalls zuwider. Auch und vor allem
weil sämtliche vernünftigen Vorsichtsmassnahmen ausser Acht gelassen werden.
Ich will auch mit niemandem darüber diskutieren, ob es Covid 19 gibt. Als
Pflegende habe ich live und in Farbe miterlebt, was Covid- 19 anrichtet. In den
Spitälern und in den Langzeiteinrichtungen. Irgendwo zu lesen oder zu hören,
dass es das nicht gibt, alles erfunden, alles nur Panikmache und die Intensivstationen
seien gar nicht überfüllt (gewesen), ist für mich jedes Mal wie ein Schlag ins Gesicht.
Zu solchen Argumenten sage ich: #No Liestal. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Dennoch habe ich den
Eindruck, dass wir alle, dringend einen Schritt zurück machen sollten. Unseren
Horizont erweitern und uns für andere Lösungen als für die Dauerschleife von
Schliessungen und Öffnungen zu öffnen. Ich möchte anfangen zu diskutieren, was
können wir sonst noch tun? Was ist das eigentliche Problem? Wie können wir das
sinnvoll lösen? <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Dazu müssen wir uns aber
zuerst auf eine gemeinsame Basis stellen. Ich möchte einen Austausch mit
Menschen, die folgendes anerkennen:<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Covid – 19 ist real. Es
gibt symptomlose (die eben auch ansteckend sind), leichte, mittlere und schwere
bis lebensbedrohliche Verläufe. Die schweren bis lebensbedrohlichen Verläufe
sind es, die bereits zweimal dafür sorgten, dass unser Gesundheitswesen an den
Anschlag kam. Wir sind kurz vor dem Kollaps gestanden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Covid – 19 ist über die
sogenannte Tröpfchenübertragung ansteckend. Es gilt also persönlich
entsprechende Massnahmen zu ergreifen, die das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich
halten. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Einzig in Hygienemassnahmen
zu investieren wird nicht ausreichen. Denn so fahren wir unsere Wirtschaft, sowie
das Gesundheitswesen tatsächlich an die Wand. Es braucht mehr. Es braucht ein
Umdenken und eine Antwort auf die Frage: Wie können wir unsere Gesellschaft und
damit auch unser Gesundheitswesen so gestalten, dass wir tatsächlich auch mit
diesem Virus leben können? Dazu müssen wir miteinander reden, einander zuhören
und Lösungen finden. Eine Demo, bei der die einen, die anderen niederschreien,
die einzig Angst und Hass schürt, ist da ganz bestimmt nicht der richtige Weg.
Wenn man sich schon «Querdenker» nennt, sollte man dies auch wirklich tun. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Und darum sage auch ich
heute #No Liestal. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eure Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-89883048048292021182020-12-30T08:19:00.005-08:002021-12-07T14:15:10.235-08:00Die Würde des Menschen als Priorität<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpIijFu5HRhacJ1LkQP1Yoc7YOiwL8GhYHZsFGaRkJw2uFCB0vbw5RRtvw39Db0KAH_aKAYSHvmXjVEp9a_o40EqS6cDoOGrIOJNLLtQqdgy-fxcPjYTSjhyWKkWoACHp8F2acAMVu8cgc/s2048/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%2528189%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1363" data-original-width="2048" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpIijFu5HRhacJ1LkQP1Yoc7YOiwL8GhYHZsFGaRkJw2uFCB0vbw5RRtvw39Db0KAH_aKAYSHvmXjVEp9a_o40EqS6cDoOGrIOJNLLtQqdgy-fxcPjYTSjhyWKkWoACHp8F2acAMVu8cgc/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%2528189%2529.jpg" width="320" /></a></div><br /> <p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Calligraphy"; font-size: 16.0pt; line-height: 107%;">Meine Lieben,<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eindrücklich und schmerzvoll erleben Pflegende
gerade, wie Politikerinnen und Politiker auf kantonaler und Bundesebene
versagen. Es gibt kein anderes Wort mehr dafür. Während es immer noch darum
geht ob Skigebiete geöffnet oder geschlossen werden sollen, müssen sich
Pflegende die Frage stellen: Was, wenn ich plötzlich alleine auf der Station
stehe, weil alle anderen krank sind? Führungspersonen fragen sich, was mache
ich, wenn ich keine einsatzfähigen Mitarbeiter mehr habe und alle anderen Möglichkeiten
auch ausgeschöpft sind? Weder die Kantone noch der Bund scheinen darauf eine
Antwort zu haben.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Diese Szenarien sind realistisch. Denn die
Ressourcen sind tatsächlich so gering. Und bevor jetzt jemand kommt mit, «dann
muss man halt…», soll jetzt bitte einfach kurz inne halten, die Augen schliessen
und sich vorstellen, was wäre wenn… Diese Gefühle die jetzt aufkommen einfach
mal 5 Sekunden fühlen und dann weiter lesen. Ist Ihnen dies nicht möglich,
bitte ich Sie, diesen Text nicht weiter zu lesen, es ist Zeitverschwendung. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich bin nicht verantwortlich für diese Situation und
es liegt nicht in meiner Macht, diese zu verändern. Und so setze ich nun Prioritäten,
wie es eine solche Krisensituation auch verlangt. Meine oberste Maxime ist: <o:p></o:p></span></p>
<div style="background: #FFF2CC; border: solid windowtext 1.0pt; margin-left: 36.0pt; margin-right: 0cm; mso-background-themecolor: accent4; mso-background-themetint: 51; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-element: para-border-div; padding: 1.0pt 4.0pt 1.0pt 4.0pt;">
<p class="MsoNormal" style="background: #FFF2CC; border: none; margin-left: 0cm; mso-background-themecolor: accent4; mso-background-themetint: 51; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-padding-alt: 1.0pt 4.0pt 1.0pt 4.0pt; padding: 0cm;"><span style="color: black; font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext;">Ein würdiges Leben und Sterben ermöglichen. </span><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpFirst" style="background: #FFF2CC; border: none; margin-left: 18.0pt; mso-add-space: auto; mso-background-themecolor: accent4; mso-background-themetint: 51; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-list: l0 level1 lfo1; mso-padding-alt: 1.0pt 4.0pt 1.0pt 4.0pt; padding: 0cm; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">1.<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="color: black; font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext;">Für
mich selbst</span><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpMiddle" style="background: #FFF2CC; border: none; margin-left: 18.0pt; mso-add-space: auto; mso-background-themecolor: accent4; mso-background-themetint: 51; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-list: l0 level1 lfo1; mso-padding-alt: 1.0pt 4.0pt 1.0pt 4.0pt; padding: 0cm; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">2.<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="color: black; font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext;">Für
meine Berufskolleginnen und – Kollegen</span><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpLast" style="background: #FFF2CC; border: none; margin-left: 18.0pt; mso-add-space: auto; mso-background-themecolor: accent4; mso-background-themetint: 51; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-list: l0 level1 lfo1; mso-padding-alt: 1.0pt 4.0pt 1.0pt 4.0pt; padding: 0cm; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">3.<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="color: black; font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext;">Für
<a name="_Hlk60240081">die Menschen, die meine Pflege benötigen</a></span><span style="mso-bookmark: _Hlk60240081;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></span></p>
</div>
<span style="mso-bookmark: _Hlk60240081;"></span>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Und zwar genau in dieser Reihenfolge. Denn wenn ich
und meine Kolleginnen und Kollegen jetzt nicht alles tun um stark und gesund
unseren Dienst tun zu können, wird es zappenduster. Doch gehen wir diese Punkte
doch mal der Reihe nach durch. Im Wissen, dass dies meine Strategien und meine
Haltung ist. Auch in der Hoffnung, Inspiration für andere sein zu können. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 18.0pt; line-height: 107%;">Für mich selbst<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich bin mir selbst unendlich dankbar, dass ich in
den letzten Jahren so viel in meine Persönlichkeitsentwicklung investiert habe.
Ich weiss, was mir gut tut und jetzt wende ich es konsequent an. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">An Freien Tagen/ vor dem Dienst<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Alles was mich physisch und psychisch nährt, hat
jetzt Vorrang. Ich sammle bewusst kleine «Kraftmomente». Gerade während ich
schreibe, verströmt feine Räucherung ihren Duft. Eine Kerze brennt.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Einmal täglich nehme ich mir 30min. Zeit, um zu
lesen, es hilf mir wunderbar, mir eine gedankliche Pause zu verschaffen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich übe mich in Achtsamkeit und im Moment sein. Mit Vorliebe
während meiner Gesichtspflege. Es hilf, mich selbst zu spüren und zu wissen,
wie es mir geht. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich sorge dafür, dass ich die Möglichkeit zur
emotionalen Entlastung habe. Entweder im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen,
im Kontakt zu meiner Coach oder im aufschreiben meiner Gedanken. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Während dem Dienst <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es gibt gewisse Bonbons, die ich mitnehme, die mir
helfen, mich wieder zu spüren, wenn ich zu sehr ins rotieren komme.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Auch da halte ich den Fokus möglichst auf dem, was
ich gerade tue. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich atme immer wieder bewusst ein und aus, lächle
halte kurz inne und mit einem «Let’s go» geht es weiter im Text. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Nach dem Dienst <o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">In Gedanken schliesse ich ganz bewusst die Türen der
Patientenzimmer. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Auf dem Nachhauseweg höre ich meist eine geführte
Meditation (ich benutze ÖV), die mir hilft abzuschliessen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Zuhause schreibe ich noch kurz auf, was hängen
geblieben ist.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich gönne mir was feines. Etwas Schokolade zum
Beispiel oder auch mal ein gutes Glas Wein.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Dies sind meine persönlichen Prioritäten. Haushalt,
Wäsche und was es sonst noch so gibt, was «frau» sollte, ist auf das absolute
Minimum, sprich auf die Erfüllung meiner Grundbedürfnisse reduziert. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 18.0pt; line-height: 107%;">Für meine Berufskolleginnen und Kollegen<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Pflegende kennen das Leid. Wir alle haben es schon
gesehen und ausgehalten. Darum gibt es eine Verbindung zwischen uns. Egal, ob
wir uns kennen oder nicht. Klingt vielleicht etwas übersinnlich. Doch ich bin
Pflegehexe, ich darf das. Ich spüre diese Verbindung und nähre sie bewusst mit positiver
Energie. Pflegende jetzt zu stärken, hat deshalb für mich ebenfalls Priorität. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Darum gibt es seit Beginn der 2. Welle das Mutkraftlicht
auf meiner Facebook – Seite. Immer morgens poste ich ein Bild, ein Lied einen
Gedanken, der Mut, Kraft und Licht geben soll. Aktuell bin ich bei Mutkraftlicht
Nr. 66. Ich werde bis 100 machen und dann etwas neues, dass Pflegende
unterstützt beginnen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich bin auch da, um emotionale Entlastung zu
ermöglichen. Zum einen in der Gruppe «Lagerfeuer für die Pflege Schweiz», zum
anderen aber auch in meinem Umfeld. Ich höre zu, tausche aus, halte mit aus. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ebenfalls ist meine bloggerische Tätigkeit für meine
Kolleginnen und Kollegen. Ich versuche, für sie Stimme zu sein in der Öffentlichkeit.
Ich bin überzeugt, nur wenn der öffentliche Druck gross genug ist, wird sich
kurz – sowie langfristig etwas an unserer Situation ändern. Diese zu verändern,
liegt nicht in meiner Macht, aber ich kann weiterhin sagen, was ich erlebe und
fühle. Und ich lasse mir auch von keinem dem Mund verbieten! <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 18.0pt; line-height: 107%;">Die Menschen, die meine Pflege benötigen<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Sie kommen keineswegs unter fernerliefen. Denn Priorität
1 und 2 sind die Bedingung, dass ich Priorität 3 gewährleisten kann.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es geht jetzt darum diesen Menschen ein würdiges
Leben und Sterben zu ermöglichen. Das ist die Maxime, daran orientiere ich mich.
Alles, was nicht in diese Maxime gehört, ist zur Zeit einfach nicht wichtig. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Und genau das kommuniziere ich, den Betroffenen
selbst, ihren Angehörigen, den intersdisziplinären Diensten. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><i>Zum Schluss möchte ich an alle Menschen appellieren.
Egal wo Ihr gerade stehen. Bitte, setzt jetzt für Euch Eure Prioritäten und lebt sie. Vielleicht mögt Ihr diese auch nach Aussen kommunizieren und
andere mit Euren Ideen inspirieren. So kann jeder von uns diese Krise zur
Chance werden lassen. <o:p></o:p></i></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Calligraphy"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><i>In Verbundenheit<o:p></o:p></i></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Calligraphy"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p><i> </i></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Calligraphy"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><i>Madame Malevizia</i><o:p></o:p></span></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-23670530492132285272020-12-08T11:30:00.000-08:002020-12-08T11:30:00.322-08:00Werte Damen und Herren Bundesräte - Werte Damen und Herren Ständeräte - Werte Damen und Herren Nationalräte<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicSFpaBEBnWt8qPg1386D01qGQrrfvHFFRRmKfRntpPDmhhmfpgWFa_DUj-R0I6KQrPv37qmLV8P8-_eHFihWY1PnHkj2N12p_9RMMhBzIebt4NV5o-7YyodwBdYDi9kcHpJXlzEDEf-s9/s2048/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%252896%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1363" data-original-width="2048" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicSFpaBEBnWt8qPg1386D01qGQrrfvHFFRRmKfRntpPDmhhmfpgWFa_DUj-R0I6KQrPv37qmLV8P8-_eHFihWY1PnHkj2N12p_9RMMhBzIebt4NV5o-7YyodwBdYDi9kcHpJXlzEDEf-s9/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%252896%2529.jpg" width="320" /></a></div><br /> <p></p><p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich schreibe Ihnen,
weil ich der Meinung bin, dass dies als Bürgerin und Pflegefachfrau dieses
Landes meine Pflicht ist. Es ist meine Pflicht, Ihnen mitzuteilen, dass etwas
in unserem Land gerade schiefläuft und Sie dafür verantwortlich sind.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Während Sie sich in
Schutzmassnahmen versteigen, die längst nicht mehr nachvollziehbar sind
(aktuell sind wir bei: „Bleiben Sie zuhause“ und „wir öffnen die Skigebiete“)
verschliessen Sie aktiv die Augen vor dem eigentlichen Problem: Unser
Gesundheitswesen fliegt uns immer mehr um die Ohren. Denn genau das tut es und
es lässt sich auch nicht mehr wegdiskutieren. Dass positiv getestete Pflegende
weiterarbeiten (müssen) und so die ohnehin schon vulnerablen Personen gefährdet
werden, ist ein eindrücklicher Beweis des schon vor der Pandemie bestehenden
Fachkräftemangels. Ich habe darum auch absolut kein Verständnis mehr für jene
unter Ihnen, die jetzt noch die Stirn (ich könnte auch sagen, die Frechheit)
haben, in eine Kamera hineinzusprechen und zu erklären: «Die Pflegenden sollen
mal nicht so tun, die haben ja einen sicheren Job und genügend Lohn». Darum
geht es jetzt gerade nicht. Es geht darum, dass der Personalmangel so gross
ist, dass wir die uns anvertrauten Personen nicht mehr ausreichend versorgen
können. Damit meine ich nicht, dass sie zu spät ihrem bestellten Tee bekommen.
Damit meine ich, dass ich und meine Kolleginnen nicht mehr für physische und
psychische Unversehrtheit garantieren können. Um es ganz deutlich zu machen:
Während sie sich auf der Nebenbühne austoben, sterben auf der Hauptbühne
Menschen. Dem hilflos zusehen zu müssen, tut weh und ist mehr als das, was wir
alle in unserer Ausbildung gelernt und von uns erwartet werden kann. Der eine
oder die andere von Ihnen wird jetzt wieder mit dem Argument kommen, dass es
dieser oder jener Branche doch auch schlecht geht. Ja, das ist so. Das spricht
Sie jedoch nicht von Ihrer Verantwortung gegenüber den Menschen, die auf unser
Gesundheitswesen angewiesen oder in diesem tätig sind, frei.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Immer mehr meiner
Kolleginnen und Kollegen äussern sich in der Öffentlichkeit und machen
deutlich, in welcher Notlage sich unser Berufsstand befindet. Und anstatt, ihnen
zuzuhören, tun Mitglieder Ihrer Räte sie als «Jammeris» ab oder machen sie
lächerlich. Ich frage Sie, ist das einer Regierung unseres Landes würdig? Ist
das alles, was Sie können? <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich persönlich trete
täglich an, um für die Menschen da zu sein. Und genau das ist auch meine
Motivation diesen Brief zu schreiben. Ich bin sicher, auch Sie treten täglich
für etwas an und ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses etwas «möglichst
wieder gewählt zu werden und mich darum ja nicht exponieren» heisst. Ich rufe
Sie deshalb auf, endlich mutig «grosse» Entscheidungen zu treffen, zum Wohle
unseres Landes. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Im Gesundheitswesen
sind das:<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraph" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-align: justify; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">1.<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eine grossangelegte Hilfsaktion mit
Armee und Zivilschutz, um diese Krise zu überstehen. Dabei ist es zentral, dass
alle Betriebe, die Bedarf haben, diesen auch erhalten. Um das herauszufinden,
muss mit den Leuten der Basis gesprochen werden. Nämlich mit den
Stationsleitungen oder zumindest den Pflegedienstleitungen. Mit ihnen kann dann
auch festgestellt werden, wo und wie diese Hilfe geleistet wird. Die zentrale
Frage muss sein, wie können wir die Fachkräfte entlasten, dass sie ihren Dienst
tun können?. Das könnte auch die Kinderbetreuung von Fachkräften beinhalten,
oder die Beschaffung von Nahrung für jene. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraph" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-align: justify; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">2.<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eine langfristige Strategie, um
ausreichend Fachkräfte auszubilden und im Beruf zu halten. Mit der
Pflegeinitiative liegen dazu griffige Massnahmen bereits auf Ihrem Tisch.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Was das kostet? Einiges
an Geld ja, aber deutlich weniger Menschenleben und Existenzen, als Ihr momentanes
Vorgehen. Das ich beim besten Willen nicht Strategie nennen kann. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Hiermit habe ich Ihnen
nun mitgeteilt, wozu ich mich verpflichtet fühle. Was Sie damit machen, ist nun
in Ihrer Verantwortung. Ich möchte aber noch einmal ganz deutlich sagen: Unser
Gesundheitswesen ist kurz vor dem Zusammenbruch. Ich lehne ab sofort jegliche
Verantwortung für diesen Umstand ab. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="text-align: justify;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich bitte Sie, keine
Zeit mit Antworten im Sinne von «wir schauen ja schon, ist alles nicht so
schlimm» oder ähnlich zu verschwenden. Nutzen sie diese Zeit, um Ihren Job zu
tun. Ich werde ganz bestimmt merken, wenn Sie dies endlich tun. Für
Verständnisfragen stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Mit freundlichen
Grüssen<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Madame Malevizia.<o:p></o:p></span></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-316873327301119242020-10-31T03:23:00.001-07:002020-10-31T03:23:35.473-07:00Es geht um Ethik und Moral<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7WX7ES27gjh7pzWrIbI8YJOQO0vAP_XcGeISF4aPPfpvfjKz8ZdJmXi3GQ-Gj3vhGRVyDjSjBTqQI9tO_nR5gzSSt2rUoqKXq6uaWciAS9E3kRuf1Mnlb8L_S6FfZu6-OsERlrfp1fFZ6/s1538/Logo+Aktionswoche.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1105" data-original-width="1538" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7WX7ES27gjh7pzWrIbI8YJOQO0vAP_XcGeISF4aPPfpvfjKz8ZdJmXi3GQ-Gj3vhGRVyDjSjBTqQI9tO_nR5gzSSt2rUoqKXq6uaWciAS9E3kRuf1Mnlb8L_S6FfZu6-OsERlrfp1fFZ6/s320/Logo+Aktionswoche.jpg" width="320" /></a></div><br /><p></p><p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Der nachfolgende Text
ist 3 Jahre alt. Eigentlich wollte ich ihn für heute mit der aktuellen
Situation, sprich Covid 19 ergänzen. Doch ich lasse es. So wie er ist, bleibt
er nach wie vor gültig. Mit diesen Dilemmas sind Pflegende tagtäglich
konfrontiert. Geändert hat sich in den letzten Jahren kaum etwas. Und da wundern
sich die Menschen dieses Landes, dass wir Pflegenden sagen, «Wir können bald
nicht mehr?»<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich bin nicht mehr
bereit, diese Dilemmas alleine zu tragen. Dies geht alle an! Also setzt Euch damit
auseinander. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich stütze mich bei
diesem Beitrag auf die ethischen Prinzipien: Autonomie, Gutes tun, nicht
schaden wollen, Gerechtigkeit. Als Denkanstoss nutze ich die Broschüre „Ethik
und Pflegepraxis“ des SBK 2013.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich beginne mit der <b>Autonomie</b>.
Ein Wort, welches mir immer wieder begegnet. Mir scheint, die Autonomie ist in
der Schweiz ein wichtiges zentrales Gut. Schauen wir uns nur die Diskussion
über die Billateralen Verträge oder den EU – Beitritt an. Fremde Richter? Kommt
nicht in Frage! Ebenfalls in das Prinzip der Autonomie gehört die offenbar
riesige Angst vor Abhängigkeit. Immer wieder höre und lese ich Statements wie:
„Wenn ich mal nicht mehr selbst kann, mache ich Schluss.“ Gerade dies zeigt
eines deutlich: Die Autonomie von Kranken ist in Gefahr. Sie ist in Gefahr,
weil der Personalmangel dafür sorgt, dass es nicht der körperlich stark
eingeschränkte Mensch ist, der bestimmt, wann er aufsteht, sondern der Zeitplan
der Pflegenden. Es ist dem Personalmangel zu verdanken, dass Essen einfach
eingegeben wird, weil es schneller geht, als den Betroffenen zu führen und ihn
so zumindest das Tempo bestimmen zu lassen. Solche Förderungen sind jedoch
schlicht unmöglich, weil sonst der/die Letzte erst um 14.00 Uhr sein/ihr
Mittagessen bekommen würde. Es braucht Zeit, Angehörigen zu erklären, dass die
Autonomie eines hochdementen Menschen bedeuten kann, ihn selbst herum gehen zu
lassen, auch wenn man dadurch Stürze in Kauf nimmt. Zeit, die häufig nicht da
ist, weil solche Gespräche nicht abgerechnet werden können. Das Selbe gilt für
Beratungen, die meist spontan entstehen, wenn es um den Umgang mit bestimmten
Krankheitssymptomen geht. Einfach die Reservemedikation verabreichen, geht
schneller. Der Betroffene bleibt jedoch hilflos, kann seine Genesung nicht
selbst beeinflussen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es braucht Zeit,
gebrechliche alte Menschen nachts auf die Toilette zu begleiten, der Topf geht
viel schneller. Und gerade in der Nacht, in der Pflegende oft alleine sind,
zählt jede Minute. Autonomie wird als so wichtig betrachtet, kann jedoch nicht
gemessen und auch nicht bezahlt werden, und deshalb kommt sie in den
strategischen Überlegungen von Politik und Wirtschaft nicht vor.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Gutes tun</span></b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">,
ist jenes Prinzip, welches so deutlich zeigt, weshalb jedes noch so
ausgeklügelte Computersystem, jeder noch so menschlich aussehende Roboter
niemals Pflegende ersetzen kann. Leider ist es auch das Prinzip, welches nicht
in Zahlen ausgedrückt werden kann. Somit ist es unbezahlbar. Gutes tun ist dann
gefragt, wenn Menschen eine lebensbedrohliche Diagnose erhalten. Es sind jene
Minuten, die sich Pflegende nehmen, um eine Hand zu halten. Es ist die
Anteilnahme gegenüber Angehörigen, für die gerade in diesem Moment die Welt
stehen geblieben ist, weil ein ihnen lieber Mensch verstorben ist. Gutes tun,
ist das, was nicht gelernt werden kann und ein Teil dessen, was wir Berufung nennen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Wenn Pflegende sich
nicht mehr die Zeit nehmen können, um einen Patienten zum Essen zu motivieren,
ist Gutes tun, weit weg. Es ist in Gefahr, wenn Pflegende nicht mehr die Kraft
haben, sich für einen schmerzgeplagten Patienten einzusetzen, damit dieser eine
angemessene Analgesie erhält.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">So banal das Prinzip <b>nicht
schaden wollen</b> daher kommt, so vielschichtig und gefährdet ist es. Es ist
gefährdet, wenn Pflegende keine Chance mehr haben, Patientenrufe innert
nützlicher Frist zu beantworten. Ein Ruf, heisst immer, jemand braucht etwas,
etwas, das für sein Wohlbefinden wichtig ist. Manchmal ist sogar Leib und Leben
davon abhängig, dass jetzt dieser Ruf beantwortet wird. Dem Ruf ist jedoch
nicht anzusehen, wo welche Not herrscht.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Das Beispiel des
Patienten in seinen Exkrementen, habe ich schon häufig benutzt. Dabei geht es
nicht ausschliesslich um das Prinzip nicht schaden wollen, aber es ist bei
diesem Beispiel von zentraler Bedeutung. Wie erniedrigend und würdelos es für
einen Menschen sein muss, in seinen eigenen Körperflüssigkeiten zu liegen,
brauche ich nicht zu erklären. Auch das richtet Schaden an. Ein weiterer Aspekt
ist aber auch die Haut, die durch diese Körperflüssigkeiten aufgeweicht und
beschädigt wird. Nicht schaden wollen heisst, demente Menschen nicht mit
körperlicher Gewalt zur Körperpflege zu zwingen, sondern den richtigen Moment
abzuwarten, oder sogar zu schaffen. Dies gelingt jedoch nur, wenn zeitliche und
personelle Ressourcen vorhanden sind.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Gerechtigkeit</span></b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">.
Wenn ich dieses Wort lese, kommt mir unweigerlich die französische Revolution
in den Sinn. Aber darum geht es hier ja nicht. Obwohl, eine Revolution für die
Gerechtigkeit, wäre im Gesundheitswesen durchaus angebracht.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich frage mich nämlich
schon, wo diese Gerechtigkeit ist. Wo ist sie, wenn Einrichtungen um Geld zu
sparen, Schutzhandschuhe und Inkontinenzeinlagen rationieren? Solche Zustände
gibt es, in Deutschland sind sie öffentlich gemacht worden, aber ich bin
überzeugt, dass es solche Dinge auch in der Schweiz gibt. Ich vermisse die Gerechtigkeit,
wenn die Versicherung bestimmt, wer in einem Einzel – oder Mehrbettzimmer liegt
und nicht der Gesundheitszustand. Ich weiss, wieviel Überzeugungsarbeit
Bettendisponenten leisten müssen, wenn ein Patient aufgrund seines Zustandes in
ein Einzelzimmer verlegt werden muss.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich vermisse die
Gerechtigkeit, wenn Pflegende ihre wertvolle Zeit mit immer mehr
administrativen Aufgaben verbringen müssen. Da gibt es teilweise echt absurdes
zu sehen. Der Umstand, dass Pflegende in vielen Institutionen von anderen
Disziplinen Aufgaben zugeschustert bekommen, ist nicht gerecht. Diese Aufgaben
reichen von Frühstücksgeschirr abwaschen bis Abfallsäcke leeren. Frei nach dem
Motto: Könnte die Pflege nicht noch…Dafür bekommen Pflegende nichts zurück,
kein Geld, keine Zeit. Wo ist da die Gerechtigkeit?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Dies sind nur ein paar
Gedanken einer Pflegehexe und nur ein Bruchteil dessen, was an ethischen und
moralischen Konflikten auf dem Rücken der Pflegenden ausgetragen wird. Jede
Sparrunde der Kantone und des Bundes hat dieses Problem noch verschärft und nun
stehen wir kurz vor der ethisch moralischen Katastrophe. Von den Politikern
verlange ich, dass sie sich dem stellen, sie haben diesen Beruf gewählt, sie
müssen die Verantwortung übernehmen. Auch die Pflegenden haben diesen Beruf
(für mich gibt es noch immer keinen schöneren) gewählt, es ist jetzt an ihnen,
sich für die Wahrung der ethischen Prinzipien einzusetzen. Sei dies im Kleinen
an ihrem Arbeitsplatz (alles muss nicht hingenommen werden), in Diskussionen im
Familien – oder Freundeskreis oder im Grossen, durch zeitliches Engagement in
Berufsverbänden, Parteien oder Gewerkschaften. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Aber auch alle Bürgerinnen
und Bürger dieses Landes sind gefragt, wenn es darum geht, ob und wie die
ethischen Prinzipien im Gesundheitswesen ihren Platz haben. Sie sind es
nämlich, die wählen und abstimmen. Sie sind es, die bestimmen, wer bei den
nächsten Sparrunden entscheidet, wo Geld eingespart wird.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">In diesem Sinne wünsche ich
unseren Politikern den Mut, sich diesen schwierigen und ebenso wichtigen Themen
zu stellen, den Pflegenden die Kraft, weiterhin alles in ihrer Macht stehende
zu tun, dass die ethischen Prinzipien in ihren Arbeitsbereichen gelebt werden
können und den Bürgerinnen und Bürgern, die Weitsicht, Volksvertreter zu
wählen, die bereit sind die Ethik über den Profit zu stellen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 72.0pt;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 72.0pt;"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-56377150146305084202020-10-30T09:56:00.001-07:002020-10-30T09:56:43.225-07:00Proud to be a nurse<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcjJl_jKmyJ9Q_rWagZ1VzFXa5Izi0hdaeeGB9uTOMv0Smp5Ff3lGOcc6sqJTIPBUfhjULw2WOkVKE21JN70kIBpv1nEDMRhM9kX5zfZXFjNyXAF6IZQ4H8UV46xNyaJa1tKwLLqnAANF8/s1538/Logo+Aktionswoche.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1105" data-original-width="1538" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcjJl_jKmyJ9Q_rWagZ1VzFXa5Izi0hdaeeGB9uTOMv0Smp5Ff3lGOcc6sqJTIPBUfhjULw2WOkVKE21JN70kIBpv1nEDMRhM9kX5zfZXFjNyXAF6IZQ4H8UV46xNyaJa1tKwLLqnAANF8/s320/Logo+Aktionswoche.jpg" width="320" /></a></div><br /> <p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Diese Woche tragen wir Pflegenden unsere Anliegen
auf die Strasse und ins Netz. Wir erhalten einiges an Zuspruch und doch gibt es
da andere Stimmen. Jene, die finden anstatt auf die Strasse sollten wir in der
jetzigen Situation besser arbeiten. Denken diese Menschen wirklich, wir seien
innerhalb unserer Arbeitszeit da draussen? Oder denken sie, wir bräuchten keine
Freizeit? Weil unsere Arbeit ja so «easy» ist. Ich weiss es nicht. Was ich
jedoch immer noch beobachte, ist eine gewisse Ahnungslosigkeit, was Pflegende
denn tun. Nun ich möchte es mit ein paar Sätzen erläutern. Sie entstammen dem
Gedicht von Suzanne Gordon; «I’m just a nurse».<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">„Ich mache den Unterschied zwischen
Leben und Tod.“<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Denn genau das tun wir Pflegefachpersonen (so ist
die offizielle Bezeichnung der Krankenschwester in der Schweiz. Darauf lege ich
Wert, seit ich auf Google Bilder unter dem Schlagwort Krankenschwester gesucht
habe).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es ist die Pflegefachperson, die Frischoperierte
überwachen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die bei einem
Volumenverlust und den damit zusammen hängenden Blutdruckabfall als erste
reagieren<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die den
durchgebluteten Verband bemerken.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die allergische
Reaktionen auf Medikamente oder Bluttransfusionen als erste registrieren.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die eine Atemnot
bemerken und erste Schritte einleiten.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die um frühe
Mobilisation, besorgt sind, um Thrombosen und ihre Folgenzu verhindern.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, welche die
Hautverhältnisse überwachen, damit Dekubiti vermeiden, sowie Hauterkrankungen
wie Pilze oder ähnliches erkennen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die an den heissen
Tagen darum besorgt sind, dass alte Menschen genügend Flüssigkeit erhalten.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die bemerken, wenn
aus einer Drainage nicht die Flüssigkeit herauskommt, die laut seiner Lage
normal wäre.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, welche die
Suizidgefahr bei psychisch kranken Menschen einschätzen und sie, wenn nötig in
Sicherheit bringen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind Pflegefachpersonen, die in der Psychiatrie
akute Krisen auffangen. Und Menschen in solchen Krisen durch ihre persönliche
Hölle begleiten.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die bei einem
Herzkreislaufstillstand mit der Reanimation beginnen, bis das REA – Team da
ist.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">„Ich bin der Unterschied zwischen
würdigem oder unwürdigem Leben und Sterben“<o:p></o:p></span></i></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die Sterbende und
ihre Angehörigen bis zum letzten Atemzug und darüber hinaus begleiten. Die
dafür sorgen, dass Sterbende keine Angst, keine Schmerzen und keinen Durst
leiden müssen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die sich darum
kümmern, dass volle Einlagen gewechselt werden, dass demente Menschen, die
Toilette finden, dass von Kot und Urin verschmutzte Betten frisch bezogen
werden.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, die bei depressiven
Menschen so lange dran bleiben, bis diese die Kraft aufbringen, ihre
persönliche Körperpflege durchzuführen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es sind die Pflegefachpersonen, welche die Autonomie
von pflegebedürftigen Menschen wahren.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Das alles und noch viel mehr tun Pflegefachpersonen.
Sie tun es, unter massivem Zeit – und Kostendruck, der häufig ungefiltert an
sie abgegeben wird.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Dies alles zu tun, erfordert nicht nur ein
fundiertes Fachwissen und Können, es erfordert auch Herz und seelische
Substanz.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Wenn Pflegende dann eine Protestwoche starten, um
auf ihre Herausforderungen und die Probleme aufmerksam zu machen, haben sie von
der Bevölkerung und vor allem von der Politik mehr verdient, als klein geredet
und negiert zu werden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Wir lassen uns aber nicht mehr klein machen, wenn diese
Woche mir eines gezeigt hat, dann dass wir nicht nur «just a nurse» sind,
sondern auch «proud to be a nurse». <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-10826695705323424012020-10-29T06:30:00.000-07:002020-10-29T06:30:05.803-07:00Auf die Hauptbühne kommen<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_Bvl3TwczBQs_TMB0UwVqU9oskGHBisVkSdq6ecUH57WdVA2EGNTpqySKirnTFxXWlq2XolseDv5VdL-aBeA5BtlhVoimtMkRmAXGSNKG9ynwstmfTj4xTq0bseMOs36pqtQgM8sH0sTJ/s1538/Logo+Aktionswoche.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1105" data-original-width="1538" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_Bvl3TwczBQs_TMB0UwVqU9oskGHBisVkSdq6ecUH57WdVA2EGNTpqySKirnTFxXWlq2XolseDv5VdL-aBeA5BtlhVoimtMkRmAXGSNKG9ynwstmfTj4xTq0bseMOs36pqtQgM8sH0sTJ/s320/Logo+Aktionswoche.jpg" width="320" /></a></div><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Einigermassen fasziniert beobachte ich, dass auch in
dieser Aktionswoche fast ausschliesslich das Thema Geld in den Medien sowie von
der Politik diskutiert wird. Ich weiss nicht, wie oft ich dieses Thema schon
bearbeitet habe, aber na gut: «Mir machets no mal!» <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Betrachten wir die Forderung des Bündnisses
Gesundheit, welches aus SBK, VPOD und Syna besteht. Schon das finde ich
grundsätzlich bemerkenswert drei Verbände, die sich zusammen schliessen. Schon
darüber könnte man durchaus berichten. Aber item, die Forderungen des
Bündnisses sind<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpFirst" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Corona-Prämie – ein Monatslohn<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpMiddle" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Mehr Rechte am Arbeitsplatz – mehr
Mitsprache und besseren Schutz<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpLast" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Bessere Arbeitsbedingungen – Schluss mit
Pflege à la minute und Umsetzung des Arbeitsrechts<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ja, die Pflegenden fordern tatsächlich eine Prämie!
Eine Prämie dafür, dass sie sich im letzten Frühjahr exponiert haben. Eine
Prämie für aussergewöhnliche Leistungen. Denn entgegen der Behauptungen, dass
die Spitäler letzten Frühjahr leer gewesen seien, waren viele von uns (die
Autorin eingeschlossen) gut beschäftigt. Hinzu kommt, dass unsere Arbeitsrechte
von höchster Stelle aufgehoben wurden. Wir haben das, zum Wohle aller
hingenommen und schon diese Bereitschaft verdient Anerkennung. Ich kann
verstehen, dass da der eine oder andere Politiker zusammenzuckt. Dass Pflegende
monetäre Forderungen stellen, ist halt schon ein wenig ungewohnt. Allerdings
möchte ich sagen, dass ja gerade sie in der letzten Zeit immer wieder gesagt
haben, dass wir schlecht verhandeln. Jetzt tun wir’s und jetzt ist’s wieder
nicht recht. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die Prämie steht in diesen Forderungen drin. Warum
wir jetzt aber auch noch um das Anrecht auf mehr Lohn diskutieren, ist mir
schleierhaft. Also man kann mir ja vieles vorwerfen, aber lesen kann ich. Von
Lohn steht da nichts! Und das, obwohl es sehr gut begründbar ist, weshalb
höhere Löhne gerechtfertigt wären. Wer die Wall of nurses, initiiert vom SBK
Bern, verfolgt, stellt fest, dass vor dem Lohn, vor allem diese Forderungen
herausstechen: Mehr Personal, mehr Zeit für die Patienten und bessere
Arbeitsbedingungen. Dass das eine, das andere bedingt, ist logisch. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Damit wieder mehr Menschen diesen wunderschönen
Beruf ausüben wollen kann der Lohn als Anreiz gesehen werden. Für Herr und Frau
Politiker, sowie unsere Medienlandschaft ist es offensichtlich die der einzige.
Oder gibt es noch einen anderen Grund, weshalb diese sich fast ausschliesslich
dazu äussern? Ist das alles, was sie an Kreativität zustande bringen. Ich bin
der Auffassung, dass es noch andere Lösungen gibt. Mit der Pflegeinitiative
liegen sogar welche auf dem Tisch. Nur dass diese halt mit eigenen Interessen
von Herrn und Frau Politiker kollidieren und medial halt etwas mehr
recherchiert werden müssen als dieses «Lohndings». Und so versucht man wieder
die Diskussion auf eine Nebenbühne zu manövrieren (sie heisst `dafür haben wir
kein Geld`), anstatt sich mal mit dem eigentlichen Thema zu befassen.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich bin zwar eine Träumerin, aber nicht naiv, auch
ich weiss, wenn an den momentanen Zuständen etwas geändert werden soll, muss in
die Pflege investiert werden.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich bin überzeugt
davon, dass dieses Geld, sehr gut angelegt sein wird. Eindrücklich erfahren wir,
was es bedeutet, wenn im Gesundheitswesen die Ressource «Pflegefachperson» zu
gering ist.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Deshalb rufe ich uns
alle auf von der Nebenbühne auf die Hauptbühne zu kommen. Es ist Zeit, über die
richtigen Dinge zu sprechen. Über Lösungen, darüber was geht und was wir
erreichen können.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-6091189187248391922020-10-28T05:57:00.000-07:002020-10-28T05:57:07.533-07:00Das Spiel beenden<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHoexjxU7ndykxE1OGNVxwgDU1FfoQuvpKvDgna6QOXpVltUke37whjcmU19iisTQYBIpF1VRrcec_TlBj5slH2IT17l7sT4EcSYDINHLHaXGz4mE4Xavm5MxNx-aecajACBZO865BABoF/s1538/Logo+Aktionswoche.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1105" data-original-width="1538" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHoexjxU7ndykxE1OGNVxwgDU1FfoQuvpKvDgna6QOXpVltUke37whjcmU19iisTQYBIpF1VRrcec_TlBj5slH2IT17l7sT4EcSYDINHLHaXGz4mE4Xavm5MxNx-aecajACBZO865BABoF/s320/Logo+Aktionswoche.jpg" width="320" /></a></div><br /> <p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Als ich gestern die verschiedenen Kommentare zum
Start der Aktionswoche überflog (mehr tue ich nicht, das ist nicht unbedingt
gut für meine Nerven), ist mir eines aufgefallen: Immer wieder wurde darauf
aufmerksam gemacht, was denn mit dieser oder jener Branche sei. Die hätten es
jetzt auch ganz schwer. Dieses Phänomen beobachte ich nicht erst seit gestern.
Ob es die Künstler, Bars, Restaurants, Selbständigen, Angestellten im Verkauf,
die Ärzte oder wir Pflegenden sind, die irgendwo von ihrer Not erzählen, es
kommt ganz bestimmt ein Kommentar, der erklärt, dass es der anderen Branche
viel schlechter gehe.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Leid vergleichen, nenne ich das. Ich finde das für
uns alle äusserst ungesund. Leid vergleichen würgt jeglichen Dialog ab. Es
verhindert, dass auf Augenhöhe kommuniziert werden kann. Dieses Leid
vergleichen, nutzen gerade Politikerinnen und Politiker schamlos aus. Gerade gestern
hat Frau Ruth Humbel (es widerstrebt mir zutiefst diesen Namen auch heute
wieder zu schreiben, denn eigentlich möchte ich dieser Dame, die tagtäglich
ihre Ignoranz gegenüber den Pflegenden zeigt, nicht auch noch eine Bühne
bieten) dies eindrücklich demonstriert. Anstatt sich selbst zu reflektieren,
auf die Not der Pflegenden einzugehen, für die sie selbst mitverantwortlich
ist, führt sie die Gastwirte ins Feld, die es ja viel schwerer hätten. Ich
möchte hier nicht darüber schreiben, dass ein «sicherer Arbeitsplatz» nicht
ausreicht, damit in 20 Jahren noch Menschen den Pflegeberuf ergreifen. Ich
möchte uns alle, egal in welcher Realität wir gerade leben: <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Hören wir auf, uns gegeneinander
ausspielen zu lassen und fangen wir an, uns gegenseitig zu unterstützen! <o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Indem wir:<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpFirst" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">einander zuhören und versuchen, die Lage
des anderen nachzuvollziehen<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpMiddle" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>wir das Leid des anderen (mit) aushalten, ohne
es negieren zu müssen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpMiddle" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">wir ehrlich kommunizieren, wenn wir das
Leid des anderen eben nicht aushalten können, ohne dass wir unser Gegenüber
herabwürdigen müssen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpMiddle" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">gegenseitig Ideen austauschen <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpMiddle" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">uns bei der Umsetzung der Ideen
unterstützen<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoListParagraphCxSpLast" style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><!--[if !supportLists]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Arial Narrow"; mso-fareast-font-family: "Arial Narrow";"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">in allem Anstand miteinander mögliche
(politische) Lösungen diskutieren<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Wenn wir alle zusammen an Lösungen arbeiten, werden
wir Grosses erreichen können. Vielleicht sogar, dass sich Politikerinnen und
Politiker weniger um ihre Lobbys und ihre Wählbarkeit kümmern, sondern sich auf
ihre eigentliche Aufgabe, den Dienst für unser Land konzentrieren. Damit wäre
uns allen am meisten geholfen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Lassen wir diese Leid – Vergleicherei, anerkennen
wir den Wert jedes einzelnen von uns und schliessen uns zusammen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Der eine oder die andere sagt jetzt, ich sei eine
Träumerin und naiv, aber wisst ihr, es gab einmal einen Mann, der sagte: «Ich
habe einen Traum» Auch er hat nicht alles erreicht, was er sich erträumte, aber
er hat viel bewegt. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-27096912201974184492020-10-27T05:01:00.000-07:002020-10-27T05:01:14.382-07:00Ein Erdbeben im Gesundheitswesen<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbWHpuvy0rKZmLkk9y1QFdroTeDe7xg2uTi6ybHBKyKvPEuNb_j5aoWjQw7ElyaJNGzazsBr2ayh5YQWT12u1sNya7SatYTkF3ZY8iapqEUrLcOLV32XbQHm1aAJ202S94BcPhh2ia8-wr/s1538/Logo+Aktionswoche.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1105" data-original-width="1538" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbWHpuvy0rKZmLkk9y1QFdroTeDe7xg2uTi6ybHBKyKvPEuNb_j5aoWjQw7ElyaJNGzazsBr2ayh5YQWT12u1sNya7SatYTkF3ZY8iapqEUrLcOLV32XbQHm1aAJ202S94BcPhh2ia8-wr/s320/Logo+Aktionswoche.jpg" width="320" /></a></div><p class="MsoNormal"><i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">«Es gab diejenigen, die in
Covid-Spitälern tätig sein mussten, auf Intensivstationen, wo die psychische
und physische Belastung sicher sehr gross war»,</span></i><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">
dieses Statement hat Frau Ruth Humbel gestern in einem Beitrag zur Aktionswoche
der Pflegenden abgegeben. Ich möchte dieses aufnehmen, da sie nicht die einzige
ist, die immer wieder betont, dass es doch nur die Pflegenden auf den
Intensivstationen oder den «Covidspitälern» gewesen seien, die in diesem
Frühjahr belastet gewesen seien. Diese Annahme oder Behauptung ist schlicht
falsch. Covid- 19 ist und war kein lokaler Sturm es ist ein Erdbeben im
Gesundheitswesen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Genauso wie der Rest der Bevölkerung, wussten auch
wir Pflegenden nicht, was auf uns zu kommt. Während viele um ihre Existenz, ihre
Gesundheit oder die ihrer Liebsten fürchteten, hatten wir Pflegenden die Bilder
unserer Nachbarländer vor Augen. Würden wir ebenso überrollt werden? <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Vielerorts wurden 12. – Stundenschichten eingeführt.
Solch lange Schichten gehen unweigerlich an die körperliche Substanz, da die
Ruhezeit einfach zu kurz ist. Erschöpftes Pflegepersonal ist gefährlich, egal
in welchem Setting. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Pflegende sind keine unsterblichen Superhelden. Sie
sind einfach nur Mensch. Auch sie können sich mit Covid- 19 anstecken oder auch
sonst krank werden. Es braucht nicht viel Vorstellungsvermögen um
nachzuvollziehen, was Krankheitsausfälle in dieser Situation bedeuten. Zu
Beginn der Pandemie fehlte vielerorts Schutzmaterial, was bedeutete, dass sich
die Pflegenden zusätzlich noch exponierten. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Intensivspflege,
die Epi- Zentren<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die
Intensivstationen sind bestimmt die Epi – Zentren der Krise. Covid – 19
Patienten sind lange sehr krank und äusserst Behandlungs- und Pflegeintensiv. So
braucht es beispielsweise 4 – 5 Personen, um einen beatmeten Menschen auf den
Bauch oder zurück zu drehen. Nicht nur Covid- Patienten sind auf Intensivpflege
angewiesen, auch andere Krankheitsbilder und nicht zu vergessen Unfälle
bedürfen der Intensiv – Pflege und sind nicht unbedingt «aufschiebbar». Durch
die «langliegenden» Covid- Patienten ist die Bettenkapazität der
Intensivstationen noch limitierter als sonst. Und was passiert, wenn eine
Intensivstation keine freien Betten mehr hat? Es geht ja nicht nur um das
«physische» Bett mit dazugehörigen Apparaturen, es geht um die Ressource
Pflegefachperson FA Intensivpflege, die massgebend ist, wie viele
Intensivpflegebetten betrieben werden können. Dann trifft es eben auch die
Bettenstationen.<o:p></o:p></span></p>
<span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE-CH; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin;"><br clear="all" style="mso-special-character: line-break; page-break-before: always;" />
</span>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-left: 35.4pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die stationäre Pflege<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Sind
die Intensivbetten voll oder nahezu voll, müssen Patienten auf die
Normalstationen verlegt werden, auch wenn sie noch nicht ganz so stabil sind,
wie sie sollten. «Gott gebe, dass es klebe», ist da das Motto. Die Betreuung
dieser Patienten auf den Bettenstationen ist hochkomplex. Ebenfalls verbleiben auf
den Bettenstationen Patienten, die so instabil sind, dass sie auf eine
Intensivstation gehören würden. Dies bedeutet für die Pflegenden einen
deutlichen Mehraufwand. Engmaschiges Überwachen, reagieren auf den sich schnell
ändernden Allgemeinzustand des Patienten. Es ist sehr belastend, zuzusehen, wie
sich ein Zustand immer weiter verschlechtert, zu wissen, dass ein Patient erst
dann von der Intensivstation übernommen werden kann, wenn er kurz vor der
Reanimation steht. In solchen Situationen kommen die anderen Patienten, die ebenfalls
Betreuung/Pflege brauchen, einfach zu kurz. Es kann durchaus sein, dass dadurch
Anzeichen von Komplikationen nicht frühzeitig erkannt und behandelt werden können.
Ein Spiel mit dem Feuer oder sollte ich sagen, mit dem Tod? <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Seit dem Frühjahr schwebt Covid – 19 wie ein
Damoklesschwert über unseren bereits schwer kranken und geschwächten Patienten.
Den Pflegenden ist klar, wenn bei einem Menschen nach einer grossen Operation,
einem Menschen, dem gerade ein Organ transplantiert wurde oder einem Menschen,
der gerade gegen Krebs kämpft, noch ein schwerer Verlauf von Covid- 19 dazu kommt,
ist das wahrscheinlich das Todesurteil. Schon deshalb müssen Pflegende doppelt
und dreifach aufmerksam sein. Die Hygieneregeln müssen peinlichst genau
eingehalten werden. Das erfordert Konzentration, Konsequenz und ein weiteres
Mal Zeit. Positiv Getestete oder Verdachtsfälle müssen isoliert werden. Auch
diese Massnahmen müssen von den Pflegenden eingeleitet und umgesetzt werden. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die
Notfallpflege<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Den
meisten Notfallstationen ist ein sogenannter Covid – Track angegliedert worden.
Dieser hat vor allem einen Zweck. Menschen mit Covid – Verdacht schnell testen
zu können und das Ansteckungsrisiko für andere möglichst gering zu halten.
Diese Covid- Traks wurden teilweise auch noch mit dem Personal der Notfälle
betrieben. Also neben dem gesamten «Normalbetrieb», in dem es mitunter auch um
Leben und Tod gehen kann, musste auch das noch gestemmt werden. In den Notfall
kommen verschiedenste Menschen und nicht immer können diese Massnahmen, wie
Maskenpflicht, Beschränkung der Begleitpersonen, Isolation etc. nachvollziehen.
Es sind die Pflegenden des Notfalles, welche die Emotionen darauf auffangen und
die Massnahmen dennoch durchsetzen müssen.<br style="mso-special-character: line-break;" />
<!--[if !supportLineBreakNewLine]--><br style="mso-special-character: line-break;" />
<!--[endif]--><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die
Langzeitpflege<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Mit
dem Besuchsverbot ist während des Lockdowns eine essentielle Ressource der
Bewohnerinnen und Bewohner von einem Tag auf den anderen komplett weggebrochen.
Das allergrösste Problem dabei: Angehörige, geliebte vertraute Menschen sind
unersetzlich! Dennoch haben die Pflegenden versucht, alles ihnen Mögliche zu
tun, um das aufzufangen. Dabei haben sie nicht nur die Bewohnerinnen und
Bewohner betreut, sondern auch die Angehörigen. Man könnte jetzt denken, ja die
Angehörige konnten ja ihre Liebsten anrufen. Ja machen Sie mal, bei einer
dementen Frau, einem schwerhörigen Mann. Diese Menschen brauchen auch da
Unterstützung und das benötigt wieder zusätzliche Zeit. Nach dem Lockdown
musste ein strenges Hygienekonzept umgesetzt werden, welches auch die Besucher betraf.
Nicht jeder Besucherin und jedem Besucher war dieses verständlich. Vielerorts
mussten endlose Diskussionen über Maskenpflicht und Kontaktdaten geführt
werden. Ich möchte nicht wissen, was meine Kolleginnen und Kollegen sich da
teilweise anhören mussten. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die
ambulante Pflege<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Polikliniken
wurden teilweise geschlossen oder das Angebot stark reduziert. Die Pflegenden
waren aber nicht in Kurzarbeit, sondern wurden auf andere Stationen verteilt.
Der Wechsel von der ambulanten in die stationäre Pflege ist eine echte
Herausforderung, wenn nicht sogar Überforderung. Durch das reduzierte Angebot
der Polikliniken mussten komplexe und zeitintensive Verbände von der Spitex
übernommen werden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die
spitalexterne Pflege<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Für viele ihrer Klientinnen und Klienten waren sie
teilweise die einzige Kontaktperson, die zu ihnen nach Hause kam. Es mussten
zusätzliche Betreuungsdienste geleistet werden, die teilweise auch nicht
richtig bezahlt werden. Die nun geltenden Hygienevorschriften, die Klientinnen
und Klienten, sowie die Pflegenden schützen, müssen in den Haushalten umgesetzt
werden. Da ist viel Kreativität und Fingerspitzengefühl gefragt. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt;">Die Geburt- und Wöchnerinnenbetreuung<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt;">Die
Spitäler entliessen die Wöchnerinnen möglichst schnell nach Hause, um auch da
das Ansteckungsrisiko klein zu halten und auch um Betten frei zu haben. Die
Mütter mussten alleine durch die Geburt, aufgrund des absoluten Besuchsverbots.
Das ging nicht spurlos an ihnen vorbei und es waren die Pflegenden in der
ambulanten Wöchnerinnenbetreuung, die diese Mütter dann auffingen. Gleichzeitig
musste aber das ambulante/ aufsuchende Setting dieser Pflegenden reduziert
werden, da auch sie ein hohes Risiko Covid 19 zu verbreiten darstellten. Und
das, obwohl auch die Grosseltern der Neugeborenen als Ressource wegfielen. Eigentlich
die Quadratur des Kreises. Dies stürzte sowohl die stationär als auch die
ambulant tätigen Pflegenden in grosse ethisch moralische Dilemmata. Die dort
erlebten Geschichten sind bis heute nicht verarbeitet. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die
psychiatrische Pflege<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Psychisch
Kranke welche einen stationären Aufenthalt benötigen, sind äusserst vulnerabel.
Es ist nicht schwierig, sich vorzustellen, was die Covid- Pandemie in ihnen
auslöst: Ängste, psychotisches Erleben, Depressionen und Aggressionen wurden um
ein Vielfaches verstärkt. Wichtige Instrumente, wie Millieutherapie,
Sozialtraining und Gesprächsgruppen konnten zum einen wegen der notwendigen
Hygienemassnahmen und zum anderen wegen des Personalmangels nicht mehr
durchgeführt werden. Dies sorgte für eine deutliche Zunahme von
Kriseninterventionen jeglicher Art. Zudem mussten sich die Pflegenden auch mit
Schutzmassnahmen und Covid- Abklärungen auseinandersetzen. Es ist eine grosse
Herausforderung, diese im stationären Psychiatrie – Setting zu managen. Was in
der somatik die Intensivstationen sind, sind in der Psychiatrie die
Psychiatriestationen. Ebenso wie in der Somatik wurden nur noch die absoluten
Notfälle aufgenommen. Für die ambulante Psychiatriepflege bedeutete das,
schwierigste Situationen zu managen. Auch hier sollten direkte Kontakte
möglichst vermieden werden. Vieles musste über das Telefon gemacht werden, was
sonst einen 1:1 Kontakt bedingte. Schätzen Sie mal den psychischen Zustand
eines Menschen über das Telefon ein. Oder führen sie eine fundierte Krisenintervention
durch. Weder im stationären noch im ambulanten Bereich wurde der
Personalschlüssel aufgestockt. Wie auch, ist ja keiner da, den man rekrutieren
könnte.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Fazit
<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm; margin-bottom: 0cm; margin-top: 0cm; mso-add-space: auto; mso-margin-bottom-alt: 8.0pt; mso-margin-top-alt: 0cm;"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Covid
– 19 hat das ganze Gesundheitswesen erschüttert und nach der ersten Welle einige
Risse hinterlassen. Viele Pflegenden sind erschöpft und haben das alles noch
gar nicht verarbeitet. Hinzu kommt die Wut darüber, dass wir Pflegenden nach
dieser Welle im Regen stehen gelassen wurden. Über uns, oder darüber wie man so
in die Pflege investieren kann, dass eine 2. 3. 4. Welle von den
Gesundheitseinrichtungen aufgefangen werden könnte, hat im Sommer kaum jemand
gesprochen. Schon gar nicht die Politik. Das würde nämlich bedeuten, dass diese
sich reflektieren und entsprechend handeln müsste. Es würde bedeuten, anstatt
bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit zu betonen, dass es ja leere
Spitäler gab, darüber nachzudenken, wie die Last verteilt werden kann, um eine Überbelastung
der einen und eine Unterbelastung der anderen zu verhindern. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich erwarte von der Politik jetzt mehr als nette
Worte oder Ausflüchte. Ich erwarte Entscheidungen, ich erwarte, dass jetzt
gehandelt wird! <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Madame Malevizia. <o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-53380693307785927802020-10-26T05:39:00.000-07:002020-10-26T05:39:10.516-07:00Um was es wirklich geht<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXoOOgibkV5VsTK-Dkvq41NXkBPxWfmg5uLDyCwFKt03AfYu_YTiUedhZf5XR3RtSWzYcZXGGaDgYKQPiHet1odut4HF2NEP7nGGYNTpEmP5cOSLiUTNW2_-LsZkeQtvO3EEbAYvcqknPu/s1538/Logo+Aktionswoche.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1105" data-original-width="1538" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXoOOgibkV5VsTK-Dkvq41NXkBPxWfmg5uLDyCwFKt03AfYu_YTiUedhZf5XR3RtSWzYcZXGGaDgYKQPiHet1odut4HF2NEP7nGGYNTpEmP5cOSLiUTNW2_-LsZkeQtvO3EEbAYvcqknPu/s320/Logo+Aktionswoche.jpg" width="320" /></a></div><br /> <p></p><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Um was es wirklich geht…<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Heute am 26.10.2020 startet die Aktionswoche der
Gesundheitsberufe. Das Thema ist aktueller denn je. Dennoch geht es hier nicht
alleine um die aktuelle Krise, die unser Land ein weiteres Mal überrollt. Die
Pflege war schon vor Covid19 am Limit, was jetzt geschieht ist die Folge der
politischen Entscheide oder eben Nicht- Entscheide der letzten Jahre. Es ist
jetzt tatsächlich möglich, dass uns als Land unser Gesundheitswesen um die
Ohren fliegt. Und ich muss gestehen, ich weiss nicht, was ich mir wünschen soll:
Dass es nicht passiert oder dass es passiert und sich endlich etwas bewegt, die
Politik ihren Beitrag dazu leistet, dass sich die Arbeitsbedingungen
verbessern? </span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Bessere Arbeitsbedingungen. Was meine ich mit diesem Schlagwort? Ich
werde versuchen, es zu erklären. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Also, ich stelle mir darunter folgendes vor: Am
Morgen werde ich mit der Limousine an meinen Arbeitsplatz chauffiert, wo ich
über einen roten Teppich ins Stationsbüro geleitet werde, wo selbstverständlich
schon das Champagnerfrühstück auf mich wartet… <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Nein, natürlich nicht. <b>Es geht nicht um Luxus, es
geht um essentielles. <o:p></o:p></b></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es geht darum, ein Arbeitspensum vorzufinden, welches
in der zur Verfügung stehenden Zeit bewältigbar ist. Im Moment ist das bei den
wenigsten der Fall. Eine Stunde Überzeit oder mehr, ist für Pflegende «normal».
Viele meiner Berufskolleginnen vereinbaren nach dem Dienst keine Termine mehr,
weil sie diese selten wahrnehmen können. Und da sind wir schon beim nächsten.
Es geht um eine ausgewogene Work life balance. Ist diese nicht gegeben, und das
kann sie nicht sein, wenn ständig so viel Überzeit gemacht werden muss, geht
das an die körperliche und psychische Substanz. Und das in einem Beruf, in dem
beides wichtig ist, um die Aufgaben zu erfüllen. Erschöpfte Pflegende sind eine
Gefahr für die ihnen anvertrauten Bewohner/ Patientinnen/ Klienten.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es geht darum, krank sein zu dürfen, sich krank
melden zu können und die Krankheit auch auszukurieren. So viele von uns haben
ein schlechtes Gewissen, wenn sie krank sind. Weil sie wissen, wie ihre
Kolleginnen und Kollegen jetzt überbelastet sind durch ihr fehlen. Dieses
Phänomen darf einfach nicht sein! Auch Pflegende haben das Recht krank zu sein
und sich ausreichend Zeit zu genesen zu nehmen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es geht darum, frei haben zu können, ohne ständig abrufbar
zu sein, ohne für diese Bereitschaft bezahlt zu werden. Nicht wenige von uns
erhalten an jedem freien Tag einen Anruf, ob sie vielleicht nicht doch heute
oder morgen arbeiten könnten?...<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Und nicht zuletzt geht es darum, dass Pflegende ihre
Arbeit, gemäss ihrer Ausbildung, so wie sie es gelernt haben ausüben können.
Ich spreche nicht von Perfektion, aber von Excellenz, so wie sie in den
Berufsschulen auch gelehrt wird. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich weiss, viele Politikerinnen und Politiker sind
der Meinung, dass sie nicht für die Arbeitsbedingungen in der Pflege
verantwortlich seien, da könne ja jeder Berufsstand kommen. Doch Pflegende sind
nicht «jeder Berufsstand». Pflegende sind ein wichtiger Bestandteil unseres
Gesundheitswesens, das ohne sie zusammenbrechen würde. Und für dieses
Gesundheitswesen ist die Politik durchaus verantwortlich. Nicht wenige Kantone
haben in den letzten Jahren auf dem Rücken des Gesundheitswesens gespart, eben
weil dort nichts gesetzlich (auf Bundesebene) vorgeschrieben ist. Dieser
Umstand ist uns dieses Frühjahr fast um die Ohren geflogen. Und gerade jetzt
sind wir in der 2. Welle und das Risiko (oder sollte ich sagen, die Chance) ist
grösser denn ja, dass es uns jetzt wirklich um die Ohren fliegt. Und ganz
offensichtlich hat die Politik da wieder einmal seine Hausaufgaben nicht
gemacht! Ich bezweifle auch, dass sich die betreffenden Gremien diesbezüglich
reflektieren und die Verantwortung übernehmen. Jedenfalls nicht freiwillig.
Schliesslich will man/frau wiedergewählt werden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Es ist an der Politik den gesetzlichen Rahmen zu
schaffen, dass Pflegende ihre Arbeit tun können. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Eigenständigkeit des Pflegeberufes im KVG und eine Investition in die
Ausbildung sind gute und wichtige Schritte. Sie werden jedoch wirkungslos sein,
wenn nicht auch dafür gesorgt wird, dass Pflegende länger und gesund an der
Basis arbeiten können und wollen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ist dieser Schritt getan, ist es die Verantwortung
jeder einzelnen Pflegenden, diesen Rahmen zu kennen und ihre Rechte auch
wahrzunehmen. Dies sollten wir dann genauso ernst nehmen, wie unsere
Verantwortung gegenüber unseren Patienten/Klienten/ Bewohnern. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eure Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-3050079745381045982020-10-23T10:27:00.001-07:002020-10-23T10:27:53.565-07:00#Verbundenheit<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGwC5HXljTpa6J6Ui7Ke_SdojPvhD-WV6jmvfvg14xNMXWkv1RCzBkrvADNfbPD40EQO1oykl4LEfmXQmkMC7GKEygBpFwzStOmB_SCoxg7KzQtMU30g6rd-gje-RkmPUP0CMw2fvehcis/s2048/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%2528189%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1363" data-original-width="2048" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGwC5HXljTpa6J6Ui7Ke_SdojPvhD-WV6jmvfvg14xNMXWkv1RCzBkrvADNfbPD40EQO1oykl4LEfmXQmkMC7GKEygBpFwzStOmB_SCoxg7KzQtMU30g6rd-gje-RkmPUP0CMw2fvehcis/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%2528189%2529.jpg" width="320" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><br /> <p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 16.0pt; line-height: 107%;">Meine Lieben,<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Die 2. Welle ist Tatsache. Erneut stehen wir da, im
Sturm, von dem wir nicht wissen, wie gross er sein wird und wie hart er uns
trifft. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Gestern ist mir dies richtig bewusst geworden und da
kam sie, die grosse Wut, die mir die Luft abschnürte. Ich fühlte mich so im
Stich gelassen, so verhöhnt von all denen, die nichts ernst nehmen und noch
mehr von jenen Politikern, die den ganzen Sommer über unsere Leistung klein
geredet und offensichtlich nicht einmal ihre eigenen Hausaufgaben gemacht
haben. Ich habe nur noch schreien wollen vor Wut und Verzweiflung. Weil ich
keine Lust habe, auf nochmal 12 Stundenschichten. Weil es uns alle noch einmal
trifft! Weil es einfach ungerecht ist, weil es einfach obergrosse Scheisse ist.
Ich bin sicher, viele von Euch kennen diese Wut und wie hilflos, sie einen
zurücklässt. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich bin aufgefangen worden. Nicht nur das, ich bin
auf die Füsse gestellt worden. Es war meine Tanzlehrerin, die mich daran
erinnert hat, dass ich nicht für das alles verantwortlich bin und auch nicht
sein muss. Und ich jetzt einfach nur tun kann, was ich als Pflegehexe und
Pflegefachfrau kann. Und dass, genau das reichen wird. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich weiss, einige würden jetzt am liebsten streiken
und der Politik den Stinkefinger zeigen. Aber wisst Ihr, das kann ich nicht. Das
geht gegen meine persönliche Ethik. Ich kann nicht jetzt, wo ich als Berufsfrau
am meisten gebraucht werde, nicht das tun, was meine Berufung ist. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Für mich gibt es nur einen Weg, weiter da durch. Und
ich will verdammt noch mal, dass wir das zusammen rocken! Ich will, dass wir
der Welt zeigen was Pflegende können! Ich will, dass wir alle zusammen heil aus
dieser Scheisse herauskommen! Für mich ist klar, dass wir das selbst tun
müssen. Und wir tun es, für UNS und FÜREINANDER. Nicht für die Politik, nicht
für die Betriebe (aber ich hoffe mit ihnen) und auch nicht unbedingt für unsere
Patienten/Bewohner/Klienten (auch wenn es ihnen sicher hilft, wenn es uns gut
gehen kann) sondern dieses eine mal für UNS!<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Und so starte ich heute folgendes Projekt:<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Meine Facebookseite wird ab sofort bis auf weiteres
zur «Mutmach- Kraftgeb- Licht - Seite" für Pflegende. Dazu aktiviere ich
erneut den #Verbundenheit. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Mein Ziel ist es, dass wir uns selbst und einander so
stark zu machen, dass wir gut durch diesen Sturm kommen. Dazu werde ich ab
diesen Montag täglich ein «Mutkraftlicht» posten. Das kann eine Copingstrategie
sein, ein Spruchbild, ein Lied, ein Video, einfach etwas, das uns ein Lächeln
aufs Gesicht zaubert, oder uns Mut und Kraft gibt.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich wünsche mir, dass wir alle uns gegenseitig stützen,
halten und wieder auf die Füsse stellen, wenn wir zu fallen drohen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich rufe Euch jetzt auf: Helft mir
dabei, sendet mir Eure Ideen, Impulse, Strategien zu, in Form von Bildern,
Bilder, Fotos, Texten, Liedern, Videos, Links, Sprüchen, alles was Euch einfällt
und was auf einer Facebookseite gepostet werden kann. Wenn Ihr jemanden kennt,
der etwas beitragen kann, fragt sie an. Sendet mir alles was Ihr habt an <a href="mailto:pflegehexe@bluewin.ch">pflegehexe@bluewin.ch</a>, mit dem Betreff
Mutkraftlicht, kleinere Dinge auch gern auch via Messenger. Ich werde mir
erlauben jene Dinge auszusuchen, die uns auch wirklich stärken, uns Licht geben.
<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Habt schon jetzt Dank, für Euer mittragen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Lasst uns der Welt zeigen, dass wir Pflegenden Solidarität
leben, auch wenn der Wind uns gerade jetzt dermassen um die Ohren pfeift.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eine ganz grosse innige Umarmung. In Verbundenheit <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Eure Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690536255602536985.post-82625493746199235702020-10-11T09:08:00.000-07:002021-12-07T14:18:13.204-08:00Gedanken, zu dieser Zeit - im Wissen, dass ich nichts weiss<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpHyzUN4MI802LDviJlwHyB0IxkS4c2m8WGbYzANPpGS1YVcFse4QcpKNAUo3ajNAWZ7KICDdqp5kyXzVZdrDN4zm9tm9uuLafvSN04EDFFcET-V7WaPCgr1-O7NQbqfUoUNxVcI9SG3d0/s2048/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%2528149%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1363" data-original-width="2048" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpHyzUN4MI802LDviJlwHyB0IxkS4c2m8WGbYzANPpGS1YVcFse4QcpKNAUo3ajNAWZ7KICDdqp5kyXzVZdrDN4zm9tm9uuLafvSN04EDFFcET-V7WaPCgr1-O7NQbqfUoUNxVcI9SG3d0/s320/eve-kohler_madame-maleviza_pflegehexe+%2528149%2529.jpg" width="320" /></a></div><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 16.0pt; line-height: 107%;">Ich kann nicht<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">sagen, dass es Covid -19 gar nicht gibt, weil ich Menschen
kenne, die um das Leben von Infizierten gekämpft haben und noch immer<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>kämpfen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann nicht,</span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">sagen, dass alles nicht so schlimm ist und Covid 19
mit anderen Krankheiten und deren Sterberate vergleichen, weil für mich jeder
Einzelfall ein Mensch ist, der das Recht auf Leben hat.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann nicht,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">bei einer Impfung kategorisch «Nein», sagen, weil
für die Menschen die ich betreue, eine Covid – 19 Infektion das Todesurteil
sein kann und ich nur schwer damit leben könnte, wenn ich sie angesteckt hätte.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann nicht,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">sagen, dass alle verordneten Massnahmen richtig
waren und sind, weil ich nicht alles nachvollziehen kann und ich sehe, dass
diese Massnahmen Leid verursacht haben. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann nicht,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">sagen, dass alle verordneten Massnahmen falsch waren
und sind, weil ich nicht weiss, was passiert wäre, wenn sie nicht ergriffen
worden wären und ich sehr dankbar bin, dass die Schweiz nicht so stark betroffen
war und ist, wie Italien.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann nicht,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">jetzt zum Streik ausrufen, weil ist jetzt in dieser
Krise da sein will, für die Menschen die mich und meinen Berufsstand jetzt
brauchen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann nicht,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">den Applaus als Hohn ansehen, da er von jenen kam,
die in diesem Moment nichts anderes für uns tun konnten. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann nicht,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">sagen, dass mich diese Krise nicht immer wieder
emotional erschüttert und ich manchmal einfach am liebsten schreiend davon
laufen möchte.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 16.0pt; line-height: 107%;">Ich kann,<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">mich an mein Wissen zum Thema Krise und
Krisenintervention erinnern und dieses jetzt anwenden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">entscheiden wo und wann ich mich wie exponieren will.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">die Hygieneregeln einhalten, im Wissen, dass ich
damit vor allem mein Gegenüber schütze.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich kann, <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">mein Immunsystem stärken, so wie ich das jeden
Winter tue.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">mich weiter für eine Verbesserung meiner
Arbeitsbedingungen einsetzen und den politischen Weg bis zum Schluss
unterstützen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">wenn ein Impfstoff zur Verfügung steht, für mich
selbst prüfen, ob ich diesen meinem Körper zutraue.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">mich jeden Tag von Neuem dafür entscheiden, diese
Krise nicht nur auszusitzen, sondern auf jede erdenkliche Art zu tanzen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "Arial Narrow", sans-serif; font-size: 14pt;">Ich kann,</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">in dieser dunklen Zeit, meine Lichter teilen, auf dass sie für andere auch Licht sein können. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Ich spreche hier von mir, von dem was ich nicht kann
und von dem was ich kann. Ich spreche nicht von dir, aber ich wünsche mir, dass
auch du dir bewusst wirst was du nicht kannst und<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>noch wichtiger, dass du dir klar wirst was du
kannst. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial Narrow",sans-serif; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Lucida Handwriting"; font-size: 14.0pt; line-height: 107%;">Madame Malevizia<o:p></o:p></span></p><br /><p></p>Patricia Tschannenhttp://www.blogger.com/profile/16023213338778829507noreply@blogger.com1