(Krippengestaltung: Marlise Fessler/ Foto Peter
Fessler)
Krippenspiele, Weihnachtskonzerte,
Weihnachtsessen, da geht man hin. Alle Geschenke eingekauft und verpackt? Das
gehört sich so. Noch schnell mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt einen
Glühwein herunterkippen. Das muss sein. Sich mit Unmengen von Nahrungsmitteln
zudecken. An Weihnachten darf es an nichts fehlen.
An Weihnachten sitzt man dann an der
reichgedeckten Tafel. Es sieht aus, wie in einem der unzähligen Werbefilmen,
die uns genau gesagt haben, was es braucht, dass Weihnachten perfekt wird. Aber
es ist nicht perfekt, etwas fehlt. Etwas haben wir vergessen.
Vergessen wir all jene Menschen, die in Not sind,
auf der Flucht, um ihr Leben fürchten, frieren, Hunger und Durst haben? Die
Einsamen, jene die im Spital um ihr Leben kämpfen, deren Angehörigen, die Angst
haben und hilflos dem Leiden zusehen müssen. Nein, die haben wir keinesfalls
vergessen, schliesslich haben wir gespendet. Aber haben diese Menschen so
wirklich auch Weihnachten?
Einige fragen sich jetzt bestimmt, was will die,
will sie Weihnachten absagen? Wer mich kennt, weiss, dass ich Weihnachten
liebe. Die Farben, die Gerüche, die Geräusche. Und ich denke, dass Weihnachten
immer das ist, was wir daraus machen. Ich kann mich von all den Normen, was an
Weihnachten alles sein muss, vereinnahmen lassen, oder auch bewusst einen
Schritt zurück machen.
Oft habe ich das Gefühl, dass in diesem ganzen
Konsumwahn und dem ganzen Pflichtprogramm in Vergessenheit geraten ist, was
Weihnachten eigentlich ist. Das Fest der Familie, das Fest der Liebe?
Am Anfang stand ein Kind, in einem Stall geboren.
Ja, meine Lieben, ich komme tatsächlich mit der Religion, Und nein, ich will
niemanden bekehren. Aber an Weihnachten ist ein Kind geboren, von dem man glaubte,
dass es Frieden in die Weilt bringen würde. Mit ihm ist an Weihnachten ein
Licht aufgegangen, das Hoffnung brachte. Und nur mit dieser Hoffnung macht
Weihnachten Sinn. Nur mit dieser Hoffnung kann für alle Weihnachten werden.
Ich wünsche Euch, dass auch in Euren Herzen an
Weihnachten das Licht der Hoffnung sich entzündet.
Eure Madame Malevizia.
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