Meine Lieben,
In den bevorstehenden Wahlen im Kanton Bern, geht es
auch um das Amt des Gesundheits- und Fürsorgedirektors. Für mich Grund genug,
mir darüber Gedanken zu machen, was ich als Pflegehexe von eben diesem erwarte.
Zuallererst muss es in der Gesundheits- und
Fürsorgedirektion (GEF)um mehr gehen, als um die Kosten.
Die GEF ist keine x – beliebige Firma. Geht es doch im Gesundheitswesen zu
allererst um Menschen. Alleine deshalb betrachte ich es als zwingend, dass der
Direktor der GEF die Menschenwürde im Fokus hat.
Natürlich sind die Kosten ein Problem, welches
angegangen werden muss. Dort erwarte ich jedoch fundierte Lösungsansätze. Immer
mehr Eingriffe nur noch ambulant durchführen zu wollen, erachte ich allerdings
als Kosmetik. So werden die Kosten, ähnlich einem «Schwarzen Peter» lediglich
verschoben. Die Kosten im Gesundheitswesen sind ein hochkomplexes Thema. Unter
anderem auch, wegen der Tatsache, dass sich aus Sparmassnahmen im
Gesundheitswesen ethisch- moralische Fragen und Dilemmas ergeben. Es kann nicht
sein, dass die im Gesundheitswesen Arbeitenden mit diesen Fragen und Dilemmas
alleine gelassen werden. Sie gehören im GEF selbst auf den Tisch!
Und wenn wir schon bei den im Gesundheitswesen
Arbeitenden sind: Dem Fachkräftemangel muss eine ebenso hohe Priorität
eingeräumt werden, wie den Kosten. In dieser Problematik ist eine
Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden nicht nur wünschenswert, sondern
Pflicht.
Es soll nicht nur um die Frage gehen, wie die fehlenden
Fachkräfte zeitnah ausgebildet und rekrutiert werden sollen. Ebenso sind
verbindliche Szenarien für jene Institutionen notwendig, bei denen über einen
längeren Zeitraum hunderte von Stellenprozenten nicht besetzt sind. Auch und
vor allem in dieser Diskussion geht es um die Würde. Um die Würde jener, die
unser Gesundheitswesen in Anspruch nehmen müssen. Und ebenso um die Würde
jener, die in unserem Gesundheitswesen arbeiten.
Zurzeit ist Pierre – Alain Schnegg der Gesundheits-
und Fürsorgedirektor des Kanton Bern. Ob er meine Erwartungen an sein Amt
erfüllt? Dies zu beurteilen überlasse ich Euch. Aber vergesst nicht, es ist das
Stimmvolk welches der Gesundheits – und Fürsorgedirektor wählt.
Eure
Madame Malevizia.
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